Region setzt auf Radprofis

GEROLSTEIN. Einstimmig haben die Vertreter der Ferienregion Gerolstein dem Angebot des Gerolsteiner Brunnens zugestimmt, eine vierjährige Zusammenarbeit einzugehen. Die sieht unter anderem vor, dass die Region mit dem Radsportteam Gerolsteiner werben darf.

"Das ist eine super Kooperation", sagt Matthias Pauly, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Gerolstein sowie Vorsitzender des Beirats der Tourismus- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft (TW) Gerolsteiner Land, die in dieser Angelegenheit Vertragspartner des Gerolsteiner Brunnens ist. Laut Pauly haben die Beiratsmitglieder einstimmig dem Vertragsentwurf zugestimmt, der die Rechte und Pflichten beider Seiten regelt, inklusive der finanziellen Beteiligung der TW von jährlich 20 000 Euro (der TV berichtete). Die endgültige Unterzeichnung von beiden Seiten solle in den nächsten Tagen erfolgen. Auch Stefan Göbel, Sprecher des Gerolsteiner Brunnens und zuständig für die Vertragsverhandlungen auf Seiten des Unternehmens, ist zufrieden. Er fügt hinzu: "Die Zusammenarbeit basiert auf Konditionen, die für beide Seiten interessant sind." Die noch junge und bislang auf jeweils ein Jahr befristete Kooperation zeigt laut Pauly "in Ansätzen" bereits erste Erfolge für die Ferienregion.Wo der Sprudel und das Radteam herkommen

"Wir merken das zum Beispiel bei den Nachfragen zum Kylltalradweg. Da fragen die Leute: Ist das nicht dort, wo das Wasser und das Radteam herkommen?" Nun sei es vordergründige Aufgabe der Touristiker, dass der bekannte Name Gerolstein(er) künftig nicht nur mit Wasser und Radsport, sondern auch mit "intakter Natur, Geologie, kurzum einer attraktiven Ferienregion" in Verbindung gebracht werde. Oder, um mit Attributen zu sprechen, die auf die Produkte beider Seiten zutreffen: "Sauber, rein, dynamisch." Zu den Möglichkeiten, die die Zusammenarbeit biete, meinte Pauly, dass bei den gemeinsamen Veranstaltungen wie der After-Tour-Party (dem Empfang des Radteams Gerolsteiner am Tag nach der Tour de France auf dem Brunnenplatz) oder der Team-Präsentation (mit Dutzenden von Journalisten) die TW mit auf dem Podium sei. "Und bislang habe ich noch jedes Jahr mindestens einer überregionalen Zeitung ein Interview gegeben. Und in der rede ich sicher nicht primär über Sport", sagt Pauly. Sondern über die Vorzüge des Gerolsteiner Lands."Wollen auf Dauer feste Partner haben"

Der Wille zur langfristigen Partnerschaft ist laut Unternehmenssprecher Göbel deshalb wichtig, weil so "mit Perspektive geplant werden kann". Göbel: "Wir wollen auf Dauer feste Partner haben." Das gelte zum einen für die sportliche Ebene: So sei kürzlich die Kooperation zwischen dem Konzern und dem Radsportteam unter Leitung von Hans-Michael Holczer und Christian Henn von bislang zwei auf vier Jahre (bis Ende 2008) beschlossen worden. Zum anderen zeige die Zusammenarbeit mit dem Gerolsteiner Land - auch für vier Jahre - die "regionale Verbundenheit des Hauptsponsors". Auf den Wunsch von TW-Geschäftsführer Hans Peter Böffgen, der sich besonders über die Verpflichtung eines Radprofis aus den Benelux-Staaten freuen würde, weil von dort die mei-sten Feriengäste ins Gerolsteiner Land kommen, erwiderte Göbel: "Die Fahrerplanung basiert ausschließlich auf Lei-stung. Zudem setzen wir wegen der kommunikativen Wirkung vor allem auf deutschsprachige Fahrer, das Team repräsentiert ja eine Marke und Produkte, die wir verkaufen wollen." Hoffnung besteht dennoch. Göbel sagte: "Möglicherweise ergibt sich irgendwann einmal aus der Ermittlung des sportlichen Bedarfs, dass wir einen bestimmten Fahrer aus diesen Ländern benötigen."

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