Rock am Ring: Tod eines Fußgängers überschattet positive Polizeibilanz

Nürburg · Die Bilanz der Polizei zu Rock am Ring 2011 fällt positiv aus. Allerdings wird das von gut 84.000 Gästen besuchte Festival vom Tod eines Fußgängers überschattet, der in der Nacht auf Freitag angefahren wurde.

Auch wenn die Party vorbei ist, ist die Arbeit noch lange nicht erledigt. Zum einen muss die Nordschleife wegen einer Folgeveranstaltung bis Mittwoch gesäubert sein, zum anderen galt es, die Festivalbesucher gut und sicher nach Hause zu lotsen.

Von Sonntagabend an hat die Polizei den Abreiseverkehr geregelt. Es kam wegen der Masse der Fahrzeuge zwar zu Staus und langen Wartezeiten, bis auf zwei kleine Auffahrunfälle passierte aber nichts. "Leider laufen immer wieder Festivalbesucher kreuz und quer über die Fahrbahnen", sagte Eugen Linden, Leiter der Polizei Adenau, die mit 50 Einsatzkräften den Abreiseverkehr geregelt hat.

Insgesamt registrierte die Polizei während des Festivals 30 Verkehrsunfälle, bei denen vier Menschen leicht verletzt wurden. Zwei Dutzend Führerscheine zog die Polizei wegen Alkohol- oder Drogenmissbrauchs am Steuer ein. Es kam zu einem Dutzend Anzeigen wegen Körperverletzung - allerdings ohne gravierende Blessuren.

"Polizei, Security und Ordnungskräfte haben sowohl auf als auch außerhalb des Festivalgeländes permanente Präsenz gezeigt. Das werden wir so beibehalten, denn das hat geholfen, dass alles gesittet abläuft", sagte Linden. Auch habe sich bewährt, dass nach der Loveparade-Katastrophe in Duisburg die Sicherheitskonzepte und Abläufe nochmals optimiert worden seien.

Zur Aufklärung des tödlichen Verkehrsunfalls ist nach Auskunft der Polizei ein Gutachter eingeschaltet worden. Zudem seien sowohl vom Fahrer des Unglücksfahrzeugs als auch vom Opfer Blutproben entnommen worden. Die Ergebnisse der Unfalluntersuchung sollen laut Linden am Freitag dieser oder am Montag nächster Woche vorliegen.

Das DRK leistete rund 9000 Hilfseinsätze - überwiegend waren das Sonnenbrand-Behandlungen. mh

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