Rodung im Naturschutzgebiet Baumberg zeigt erste Erfolge

Wiesbaum · Wiesbaum (red) Die Rodungsarbeiten des Waldkiefernbestandes im Naturschutzgebiet Baumberg bei Wiesbaum im Fauna-Flora-Habitat (FFH-Gebiet) "Obere Kyll und Kalkmulden der Nordeifel" haben zum Ziel, den Lebensraum zu erweitern. "Ziel ist es, die stark zugewachsenen Wacholderbestände und Kalkmagerrasen freizustellen.

Diese Maßnahme kommt zahlreichen heimischen Tier- und Pflanzenarten wie dem Wiesenpieper, dem Zwerg-Bläuling sowie mehreren Orchideenarten zugute", so Dr. Ulrich Kleemann, Präsident der SGD Nord, der sich in der Eifel einen eigenen Einblick von der Rodung verschafft hat. Bei den Arbeiten kommt ein Forst-Vollernter zum Einsatz. Mit dem schweren Gerät kann das Holzmaterial zerkleinert werden. Holz und Reisig werden von der Fläche abtransportiert, Ast- und Kronenmaterial zu Hackschnitzeln verarbeitet. Zur dauerhaften Offenhaltung wird die Fläche ab dem nächsten Jahr in das Beweidungsprojekt integriert. Das Land Rheinland-Pfalz finanziert die Freistellung mit etwa 9 000 Euro.
Als Obere Naturschutzbehörde ist die SGD Nord für die Organisation und Bereitstellung von finanziellen Mitteln für Biotopflegemaßnahmen verantwortlich.
Bei der Führung durch das von Wacholderheiden geprägte Naturschutzgebiet informierten Dr. Axel Schmidt von der SGD Nord sowie der Biotopbetreuer Gerd Ostermann über die Erfolge der Pflegemaßnahmen. Im Rahmen dieser wird der Baumberg seit fast 30 Jahren von Schafen beweidet. Auf rund 11 Hektar wird eine Herde von Bentheimer Landschafen zum Teil in traditioneller Hütehaltung eingesetzt. Dazu führt der Schäfer die Tiere zweimal jährlich auf den Berg. Zudem wurden im Gebiet verstreut wachsende Kiefern zurückgenommen, zu dicht gewordene Wacholderbestände ausgelichtet und abgestorbene Jungkiefern entfernt.
Die Wacholderheiden entstanden durch Hütebeweidung und die sogenannte Schiffelwirtschaft.

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