Röhrende Motoren, ausgebuchte Hotels

Oberehe/Hillesheim · Nach dem Eifel Rallye Festival in Daun wird die Vulkaneifel ab heute wieder Rallyeland. Rund 150 Teilnehmer aus Deutschland, Europa und Australien werden am Samstag im Hillesheimer Land zur Rallye Oberehe erwartet.

 Staub und schnelle Autos gibt es für die Zuschauer bei der Rallye Oberehe zu sehen. TV-Foto: Helmut Gassen

Staub und schnelle Autos gibt es für die Zuschauer bei der Rallye Oberehe zu sehen. TV-Foto: Helmut Gassen

Oberehe/Hillesheim. Sie heißt immer noch ADAC-Rallye Oberehe, obwohl die Teilnehmer schon seit sechs Jahren durch das Hillesheimer Land düsen. Damals wurde die Rennstrecke aufgrund der besseren logistischen Möglichkeiten dorthin verlegt. Warum hat der Veranstalter der Rallye nicht längst einen neuen Namen gegeben?
"Die Frage ist berechtigt. Aber einen Geburtsnamen ändert man auch nicht und deshalb bleibt es bei Oberehe", erklärt Wolfgang Bürgel vom Motorsport Club (MSC) Oberehe. Er ist der Mann, der die Organisation des Großereignisses plant. "Der Name Rallye Oberehe hat sich über Grenzen eingeprägt, den kennt jeder. Sonst hätten wir nicht so viel Resonanz", ergänzt Bürgel.
150 Fahrer am Start


Dieses Jahr startet die 40. Auflage der Rallye. Die rund 150 Teilnehmer kommen aus Deutschland, Belgien, Frankreich, Luxemburg, den Niederlanden, Großbritannien, Schweden, der Schweiz und aus Australien. Auf einer insgesamt 182 Kilometer langen Strecke können die Rennfahrer im Hillesheimer Land ihr Können unter Beweis stellen.
Für den Veranstalter, den Motorsportclub Oberehe, bedeutet die Rallye aber auch eine große logistische und finanzielle Belastung. Rund 250 Helfer von zehn Feuerwehren und dem Funkclub Vulkan aus Hillesheim werden im Einsatz sein.
Dafür, dass die Datenübertragung von der Strecke ins Rallyezentrum klappt, ist der Funkclub Vulkan verantwortlich.
Die Gesamtplanung ist aufwändig und sehr detailreich. "Das ist schon ein Päckchen, aber wir müssen so viele Feuerwehren als Helfer haben, weil wir praktisch alles doppelt besetzen müssen. Es könnte ja sein, das irgendwo ein großer Einsatz für die Feuerwehr kommt, in dem Fall müssten wir die Rallye mit nur wenigen Feuerwehrleuten stoppen", erklärt Bürgel.
Die Kosten der Veranstaltung bewegen sich für den MSC Oberehe im sechsstelligen Bereich, "ohne die vielen Sponsoren wäre die Rallye nicht möglich", macht Wolfgang Bürgel deutlich. Dem Hillesheimer Land bringt die Sportveranstaltung viele Gäste, auch wenn nicht alle vor Ort übernachten.
"Es ist schwer zu sagen, was an Geld hängen bleibt. Aber ich weiß, dass alle Hotels hier ausgebucht sind", so Bürgel.
Das bestätigt auch Rita Kallenberg von der Tourist-Info Hillesheim. Im vergangenen Jahr kamen rund 5000 Fans. Die Veranstaltung ist auch ein Imageträger: "Die Rallye Oberehe macht die Region weithin bekannt und lockt viele Leute an, die sich die Region anschauen, das merken wir hier", sagt Kallenberg.
Das Programmheft mit Starterlisten und Zuschauerpunkten ist erhältlich im Rallye-Zentrum Hillesheim (Am Viehmarkt) am Veranstaltungstag Samstag, 6. August, ab 10 Uhr.
Mit dem letzten Test der Piloten vor dem Start beginnt heute, Freitag, 5. August, von 18 bis 21 Uhr in Walsdorf die Rallye. Am Samstag, 6. August, stehen ab 13 Uhr die Wertungsprüfungen in Niederbettingen, Kerpen-Loogh und Wiesbaum an. Neu dabei ist die Wertungsprüfung Wiesbaum mit einer Länge von sieben Kilometer. Interessante Zuschauerpunkte sind in Niederbettingen, Roth, Walsdorf, Loogh und auf einer neuen Sonderprüfung in Wiesbaum. Rahmenprogramm in der Hillesheimer Markthalle: Freitagabend Disco mit DJ Gerd; Samstagabend Musik mit der Tanzband "Prima Klima" (Eintritt jeweils frei). HG Info: www.msc-oberehe.de

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort