Rom erteilt Ordensschwestern Segen zum Neubau

KELBERG. Knapp vier Monate nach dem ersten Spatenstich hatte die Gesellschaft der Katharinenschwestern mbH zur Grundsteinlegung ihres neuen Seniorenstifts in Kelberg eingeladen. Bis Ende 2007 soll das Regina-Protmann-Stift mit Platz für 44 ältere Menschen fertig sein.

"Auch dies ist ein Beweis des Mutes und der Entschlossenheit des Ordens", sagte Provinzoberin Schwester Maria Friedburga nach einem Ausflug in die Geschichte des Ordens und zum Mut von Regina Protmann in Anspielung auf den Neubau des Seniorenstifts der Katharinenschwestern in Kelberg. Ortsbürgermeister Werner Blum bedankte sich beim Orden für die Errichtung des Seniorenhauses, an dessen Realisierung die Gemeinde schon seit zehn Jahren dran sei und von dessen Bau die ganze Region um Kelberg profitieren werde. "Einmal hatten wir einen Betreiber, dann wieder einen Investor, aber nie beides gleichzeitig. Mit dem Regina-Protmann-Stift geht jetzt ein lang gehegter Wunsch der Gemeinde in Erfüllung", so Werner Blum.Gemeinde schenkt Orden Gelände für den Neubau

Dass nach persönlichen Gesprächen mit dem Geschäftsführer der Gesellschaft der Katharinenschwestern, Norbert Herrmann (Berlin), dann über das Kelberger Projekt letztendlich in Rom entschieden wurde, erstaunte auch den Ortsbürgermeister, wie er sagte. Die Gemeinde, die froh über den Bauentschluss war, schenkte dem Orden das 54 700 Quadratmeter große Gelände auf dem Fronfeld einschließlich der Erschließung und gab auch der Straße zum Seniorenstift den Namen der Ordensgründerin Regina Protmann. Am 29. März 2006 erfolgte der erste Spatenstich im Beisein vieler Gäste, und ebenso viele waren nun zur Grundsteinlegung gekommen. Drei Zeitungsausgaben vom Tag der Grundsteinlegung, ein Satz Euromünzen und eine Urkunde über den Orden, die Nennung von allen führenden Bundes- und Kommunalpolitikern, den Architekten des Hauses und den Teilnehmern der Grundsteinlegung wurden von Provinzoberin Maria Friedburga in einem Aluminiumkoffer in die Maueröffnung gelegt und dann verschlossen. Anschließend übergaben die Kelberger Firmlingsjugendlichen Dajana Magor, Sebastian Simon, Anika Jonas und Christina Baden der Provinzoberin als Geschenk noch ein Gemälde mit dem Titel "Der Gang Jesu auf dem Wasser", das später einmal im Stift aufgehangen werden soll, wie Provinzoberin Schwester Maria Friedburga versicherte. Geschäftsführer Herrmann begründete den Entschluss, solche Häuser zu bauen, damit, "dass der Orden Verantwortung für den Menschen habe" und es nicht nur darum gehe, ein äußeres Zeichen zu setzen, sondern "einen Beitrag für unser Gemeinwesen zu leisten und die Versorgung unserer Mitmenschen zu erbringen". Damit stelle sich der Orden auch der Herausforderung für die Zukunft. Das neue Seniorenstift liegt in unmittelbarer Nähe zu einem Wohngebiet mit überwiegend jungen Familien und verbindet so Jung und Alt miteinander. Ende 2007 soll das Haus, das Platz für 44 ältere Menschen bieten wird, fertig gestellt sein. Der Orden investiert hier eine Bausumme von fünf Millionen Euro.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort