Geschichte Zwischen Kreidestaub und Klinkenputzen – so arm waren Dorfschullehrer in der Eifel

Daun · Im 18. Jahrhundert waren Lehrer in Dorfschulen der Eifel und anderer Regionen schlecht bezahlt und auf Nebenjobs angewiesen.

 Auf Schiefertafeln wie diese schrieben Schülerinnen und Schüler früher.

Auf Schiefertafeln wie diese schrieben Schülerinnen und Schüler früher.

Foto: picture alliance / Carmen Jaspersen/dpa/Carmen Jaspersen

Das Lied „Das arme Dorfschulmeisterlein“ wird noch gerne bei Dorffesten oder an Stammtischen gesungen. Heute lacht man darüber. Dennoch weist es hin auf die Anfänge des Schulwesens. Es hat einen ernsten, realen Hintergrund. Sein Inhalt war bittere, teilweise sogar grausame Wirklichkeit. Einst war ein Dorfschullehrer bettel­arm, „nagte oft am Hungertuche“. Ein Staatsgehalt gab es nicht. Die Besoldung, die von Ort zu Ort verschieden war, bestand meist aus Naturalien oder Schulgeld. Letzteres hatten die Eltern aufzubringen. Da dies aber viele Eltern nicht konnten oder die Schülerzahl zu gering war, mussten kraft pastoraler und behördlicher Anordnungen selbst Familien, die keine Kinder hatten, Schulgeld zahlen oder sonstige Abgaben leisten.