Rückendeckung für Nürburgring-Projekt

Der Rat der Verbandsgemeinde Kelberg steht hinter dem Projekt "Nürburgring 2009". Eine entsprechende Resolution wurde in der jüngsten Sitzung verabschiedet. Allerdings nicht einstimmig, denn das grüne Ratsmitglied stimmte dagegen.

Kelberg. Trotz der zum Teil harschen Kritik - vor allem an der Finanzierung - steht der Rat der VG Kelberg zu diesem Großvorhaben. Dies wurde in der jüngsten Sitzung des Rats per Resolution kundgetan. Bürgermeister Karl Häfner (CDU) erklärte, der Nürburgring als zentraler Wirtschaftsfaktor der Eifel habe die Solidarität des VG-Rats verdient. Er verwies auf die rund 400 neuen Arbeitsplätze, die durch das Projekt "Nürburgring 2009" entstehen sollen. Damit der Ring für die Zukunft wettbewerbsfähig bleiben solle, müsse die Infrastruktur stimmen.

In der Resolution, die in ähnlicher Form auch in der Sitzung des Kreistags Vulkaneifel am 30. März beraten wird, wird unter anderem die Landesregierung gelobt, weil sie dem Investor bei der Finanzierung geholfen und somit einen Baustopp verhindert hat. Gleichzeitig werden aber auch alle Beteiligten aufgefordert, "gegenüber der Öffentlichkeit um größtmögliche Transparenz bei der Realisierung des komplexen Investitionsprojekts besorgt zu sein.

Ralf Wagner-Nowak (Grüne) hielt von einer Resolution nach dem Motto "Mitgefangen, mitgehangen" wenig, empfand sie sogar als "etwas peinlich" für die VG. Dem widersprach der Bürgermeister: "Als von dem Projekt unmittelbar betroffene VG finde ich es normal, sich so zu positionieren." Reinhold Müller (SPD) begrüßte die Resolution trotz aller kritischen Begleittöne des Projekts "ausdrücklich", und auch Peter Burggraaff signalisierte Zustimmung seitens der CDU-Mehrheitsfraktion. Das Projekt "Nürburgring 2009" sei ein wichtiges Signal, gerade in der Wirtschaftskrise.

Walter Eich (Vorsitzender der Fraktion Unabhängige) kündigte Zustimmung zur Resolution an, obwohl er persönlich eine etwas andere Haltung habe. Aus seiner Sicht sei man mit dem Nürburgring-Ausbau "übers Ziel hinausgeschossen", er sei "zu pompös" geraten. Eich: "Es wäre besser gewesen, ein Teil des Gelds in Schulen zu investieren."

Vor der Abstimmung wurde aus den Reihen der SPD-Fraktion noch etwas in Richtung CDU gestichelt. Ob deren Ratsmitglieder denn nichts von Michael Billen zu befürchten hätten, wenn sie für die Resolution seien, wurde gefragt, was Karl Häfner lapidar kommentierte: "Es ist viel Luft zwischen Kelberg und Kaschenbach!"

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