Rückzugsraum für eine gefährdete Art

Birresborn · Birresborn hat als erste Ortsgemeinde im Natur- und Geopark Vulkaneifel die "Fledermäuse willkommen!"-Plakette bekommen. Sie wird vom Naturschutzbund (Nabu) verliehen.

 Großes Mausohr im Flug. Foto: TV-Archiv/Carsten Braun

Großes Mausohr im Flug. Foto: TV-Archiv/Carsten Braun

Birresborn. Der Naturschutzbund (Nabu) hat die Birresborner Eishöhlen als Fledermauswinterquartier von herausragender Bedeutung ausgezeichnet. Als erste im Natur- und Geopark Vulkaneifel gelegene Ortsgemeinde erhielt Birresborn diese spezielle Anerkennung. Das besondere Engagement für den Schutz der heimischen Fledermäuse ehrt der Nabu landesweit mit der "Fledermäuse willkommen!"-Plakette. "Fledermäuse leiden immer mehr unter dem Verlust von Schlaf- und vor allem Winterquartieren, deshalb ist es besonders wichtig, dass ein Rückzugsraum wie die Birresborner Eishöhlen erhalten bleibt.
Neue Infotafel



Heimische Fledermäuse halten vier bis sechs Monate Winterschlaf. Werden sie während dieser Zeit in ihrer Ruhe gestört, führt das bei den Tieren zu einem immensen Energieverlust. Oft können sie sich davon nicht mehr erholen. Artenschutz bei Fledermäusen heißt deshalb vorrangig Schutz ihrer Winterruhe und Winterruheplätze", erklärte Cosima Lindemann, die Leiterin der Aktion "Fledermäuse willkommen!".
Bürgermeister Michael Zander, der die Auszeichnung entgegennahm, sagte: "Investitionen in den Naturschutz sind in Zeiten knapper Kassen nicht immer einfach. Umso mehr freut uns die Anerkennung unseren langjährigen Bemühungen im Fledermausschutz. Wir werden uns auch in Zukunft für die stark gefährdeten Fledermäuse engagieren." Die Aktion "Fledermäuse willkommen!" wird gemeinsam vom Nabu und dem rheinland-pfälzischen Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Ernährung, Weinbau und Forsten getragen. Zudem unterstützen die Experten Achim Lichter und Markus Thies des Arbeitskreises Fledermausschutz Rheinland-Pfalz die Aktion. Der Natur- und Geopark Vulkaneifel hat eine neue Infotafel zur Entstehung der Eishöhlen und ihrer Bedeutung als Fledermauswinterquartier an den Eishöhlen errichtet. red
Informationen zum Projekt und zu den Teilnahmemöglichkeiten am aktiven Fledermausschutz gibt es bei: Cosima Lindemann, Nabu Rheinland-Pfalz, fledermaus@nabu-rlp.de, Telefon 06131/14039-29, Internet: www.fledermä;use-willkommen.de

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