Rund um das Maar brummt der Tourismus

Nach der neuen Wellnesslandschaft des Landgasthofs Michels verzeichnet der Ferienort eine weitere nennenswerte Investition in den Tourismus: Das Hotel Schneider expandiert um weitere acht Zimmer.

 Eine Attraktion im Feriendorf ist das Schalkenmehrener Maar. Stimmen die Rahmenbedingungen, kommen viele Besucher auf ihre Kosten. TV-Foto: Anke Scholz

Eine Attraktion im Feriendorf ist das Schalkenmehrener Maar. Stimmen die Rahmenbedingungen, kommen viele Besucher auf ihre Kosten. TV-Foto: Anke Scholz

Schalkenmehren. Ein weiteres sichtbares Zeichen für den Optimismus, mit dem Schalkenmehren an seinen wichtigsten Wirtschaftszweig herangeht, sind die Bauarbeiten entlang der Zufahrt zum Maarbad. Dort hat Marita Schild-Mölder, Inhaberin des Hotels Schneider, das benachbarte Gebäude gekauft und baut es nun um. "Es werden acht Zimmer entstehen in Größen von 38 bis 52 Quadratmetern", erläutert die Gastgeberin.

Die ersten Zimmer werden Ende September vermietet



"Unser Kernhaus besteht seit 1868, entsprechend klein sind viele Räume. Die haben zwar ihren Charme, doch die Nachfrage nach großzügigen Gästezimmern mit Maarblick ist so groß, dass wir reagieren müssen und wollen." Der neue Hoteltrakt wird mit Hilfe einer gläsernen Brücke mit dem Haupthaus verbunden. Die Investition werde voraussichtlich deutlich umfangreicher als die ursprünglich geplante, mehr als eine halbe Million Euro. Das sei für ein derartiges Familienunternehmen eine "große Nummer", doch bereits Ende Dezember seien die ersten Zimmer des sogenannten Efeuhauses an Urlauber vermietet. "Wir haben ausschließlich regionale Unternehmen mit dem Bau beauftragt, denn es ist als Gastgeber der Regionalmarke Eifel auch unsere Überzeugung, dass die Wertschöpfung vor Ort bleiben sollte", betont Marita Schild-Mölder.

Sie ist mit ihrer Investitionsbereitschaft nicht allein: Schon seit einigen Monaten existiert kaum hundert Meter weiter eine Großbaustelle auf dem ehemaligen Parkplatz des Landgasthofs Michels. Dort entsteht eine Anlage für Wellnessanwendungen: ein Hallenschwimmbad mit 75 Quadratmetern Wasserfläche, eine Saunalandschaft, Fitness, Beauty, Physiotherapie, Massagen und Wohlfühlbäder sowie eine Pool-Bar stehen dann auch Einheimischen zur Verfügung. In einer weiteren Ausbauphase wird im Kern des Hotels eine neue Lobby mit Bar und Rezeption entstehen. Vier zusätzliche Vollzeitstellen werden laut der Besitzer des Hotels, Hubert und Melanie Drayer, durch die Investitionen im unteren einstelligen Millionenbereich geschaffen. "Mit unseren Kollegen im Dorf, etwa dem Landgasthof Michels mit seinem neuen Angebot, haben wir keinen negativen Wettbewerb. Ganz im Gegenteil: Je mehr Gäste jemand hierher zieht, desto mehr profitieren auch die anderen Anbieter davon. Wir ergänzen einander hervorragend, auch in der Ausrichtung unserer jeweiligen Wellnessanlagen", sagt Marita Schild-Mölder.

Verjüngungskur für Minigolfplatz



Eine Philosophie, die Ortsbürgermeister Hans-Günter Schommers begrüßt. "Das Engagement der privaten Anbieter stärkt wiederum die Investitionen der Gemeinde, etwa ins Maarbad."

Dessen Erfolg hänge von der Wetterlage ab - umso wichtiger sei es für die Gemeinde als Ferienort am Eifelsteig, dass die Hoteliers ihrerseits auch saisonunabhängige Infrastrukturen schaffen. "Das passt zu unserer Orientierung an den Themen Gesundheit und Bewegung." Der in die Jahre gekommene Minigolfplatz werde demnächst eine Verjüngungskur erhalten, kündigt Schommers an. Er erwartet, dass der bislang kontinuierliche Aufschwung in Sachen Tourismus dank des privaten und öffentlichen Engagements weitergehen wird.

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