Salomonisch und souverän

Mit seinem Ja zur Mittelvariante hat der Hillesheimer Stadtrat salomonisch und souverän entschieden. Salomonisch, weil er auf die Belange der Bahndamm-Anwohner Rücksicht genommen und sich nicht über ihre Kritik hinweggesetzt hat - nach dem Motto: Sind doch "nur" ein paar Dutzend Betroffene.

Souverän war die Entscheidung, weil der Rat erstens an seiner jahrelangen Überzeugung festgehalten hat - nach der Hillesheim die Umgehung braucht - und nicht unter dem Druck der Gegner eingeknickt ist. Zweitens, weil er dennoch von seinem bisherigen Favoriten, der ortsnahen Trasse über den Bahndamm abgerückt ist. Und zwar gegen die schwer wiegenden Argumente des Risiko-Gutachtens, das in der Mittelvariante eine weitaus größere Belastung von Natur und Umwelt sieht, und gegen die "Empfehlung" der Straßenplaner. Falls sich die übergeordnete Behörde dennoch für die Bahndamm-Trasse ausspricht, hat der Hillesheimer Rat zumindest alles ihm Mögliche getan, um möglichst viele Bürger hinter sich und seine Entscheidung zu bringen. Kurzum (und das war bereits bei der aktuellen Diskussion zu erkennen): Er hat sich reingekniet. m.huebner@volksfreund.de

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