Kultur und Kunst Schalkenmehren baut erste Stadtion des Pitt-Kreuzberg-Wanderweges

Schalkenmehren · Rund um Schalkenmehren soll zukünftig ein Pitt-Kreuzberg-Wanderweg entstehen. Die erste Station ist fertig.

 Die neue Tafel zeigt das Bild von Pitt Kreuzberg am Ort des Motivs.

Die neue Tafel zeigt das Bild von Pitt Kreuzberg am Ort des Motivs.

Foto: TV/Peter Hartogh

„Unter dem großen Himmel“, heißt der Titel eines Buches der Autorin Ute Bales, in dem sie sich eingehend mit der Geschichte des berühmten Eifelmalers Pitt Kreuzberg beschäftigt. Und frei nach dem Titel werden einige seiner Kunstwerke „unter dem großen Himmel“, also in freier Natur, in Zukunft rund um Schalkenmehren zu sehen sein.

Der Anfang ist gemacht, am Weinfelder Maar gegenüber der Kapelle ist auf einem Basaltsockel bereits ein Kunstdruck eines Werkes von Pitt Kreuzberg zu sehen, der Besitzer des Originalbildes hatte sein Einverständnis dazu gegeben. „Der große Basaltstein wurde von einem Grubenbesitzer zur Verfügung gestellt und steht schon länger dort“, erklärt der Schalkenmehrener Ortsbürgermeister Peter Hartogh.

„Jan Kordel vom Weinfelderhof und unser Gemeindearbeiter haben ihn mit schwerem Gerät an dieser Stelle platziert“, sagt Hartogh. Das Foto des Kreuzberg-Werkes konnte dann auf eine alubeschichtete Kunststoffplatte gezogen und auf dem Stein angebracht werden. Das Motiv: natürlich das Weinfelder Maar mit der Kapelle.

„Die Idee kommt von einem Ehepaar aus Trier“ sagt Peter Hartogh, „die Familie Witt kommt oft nach Schalkenmehren, um hier Urlaub zu machen und hat auch Geld für diese Aktion gespendet“. Pitt Kreuzberg liebte die Eifel, zog 1913 nach Schalkenmehren und lebte viele Jahre im Ort, in dem er auch ein Haus baute.

Und nun sollen an den Plätzen, an denen der Künstler seine Bilder malte, zukünftig seine Werke zu sehen sein, „so dass man die reale Sicht mit dem Künstlerblick vergleichen kann. Und das eröffnet neue Perspektiven der Betrachtung“ sagt Hartogh. Vorher aber müssten die Besitzer der Bilder, wenn nicht schon bekannt, ausfindig gemacht werden.

Mit deren Einverständnis müsse man dann auch die entsprechende Erlaubnis für die Standorte einholen, erklärt Hartogh, „überall, wo wir dürfen, wollen wir die Bilder aufstellen und einen Pitt-Kreuzberg-Wanderweg einrichten“. Ein Weg, der nach und nach verwirklicht werden soll und bei dem Kulturliebhaber „die Sichtweise des Künstlers nachempfinden können“. Unter anderen Bedingungen wären zu Ostern auch die Nachfahren des Eifelmalers, „die Familie Kreuzberg aus Rostock und Ahrweiler, gerne nach Schalkenmehren gekommen“, erzählt Hartogh, „aber Corona lässt das nicht zu“.

 Weinfelder Maar von Pitt Kreuzberg

Weinfelder Maar von Pitt Kreuzberg

Foto: TV/Peter Hartogh

Auch eine etwaige Einweihung muss verschoben werden. Zumindest ist der erste Schritt getan und „unter dem großen Himmel“ ist auch Hartoghs nächster Wunschstandort: unterhalb des Hohen Lists. Aber da alles auch eine Geldfrage ist, würde sich die Gemeinde Schalkenmehren über Sponsoren freuen.

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