Schicht für Schicht auf 400 Metern

Sarmersbach · Es geht endlich auf das Ende zu: Der Ausbau der K 40 in der Ortslage Sarmersbach soll bis Anfang Juli fertiggestellt sein. In dieser Woche werden auf dem 400 Meter langen Teilstück die Tragschicht und die Feinschicht aufgebracht, wenn es die Wetterverhältnisse erlauben.

Für die Bewohner der Hilgerather Straße waren die vergangenen Monate, besonders in der Winterzeit, nicht ganz unproblematisch. Hauseingänge waren teilweise nur schwer über aufgerissene Flächen zu erreichen, ihre Autos mussten die Anlieger der Baustelle weit weg im Dorf oder am Rande des Ortes auf einer Wiese abstellen. Besonders für ältere Bürger waren Einkäufe und Erledigungen beschwerlich. Außerdem machten viel Lärm und Dreck den Anwohnern zu schaffen.

Rücksicht auf Anwohner

"Ja, es gab sehr viele Behinderungen durch die Baustellenfahrzeuge, ab April mussten wir auch unsere Autos weiter weg abstellen. Ich bin heilfroh, wenn die Bauarbeiten endlich beendet sind", sagt Anwohner Heinrich Kaspers. Mit dem Traktor hatte Alois Pauly zwar keine Schwierigkeiten, aus der Baustelle herauszukommen, aber auch ihn freut das baldige Ende der Bauarbeiten. "Man muss aber auch sagen, dass die Baufirma nach Möglichkeit immer Rücksicht auf die Anwohner genommen hat. Ich hatte noch Glück, dass ich immer in eine Richtung aus dem Hof fahren konnte".

Seit Mitte Oktober 2012 lief die Baumaßnahme und sollte eigentlich schon früher beendet sein. "Durch den langen Winter haben sich die Bauarbeiten aber um mehrere Monate verlängert", erklärt Bauwart Stefan Fleschen vom Landesbetrieb Mobilität (LBM) Gerolstein. Ein Ende der Bauarbeiten ist aber jetzt abzusehen. "Der Frostschutz wurde eingebracht, die Rinnen sind eingebaut, es fehlen noch ein paar Angleichungen an die Grundstücke. Ich denke, diese Woche wird die Tragschicht aufgebracht. Es wird noch etwa vier Wochen bis Anfang Juli dauern, bis alles erledigt ist", so Fleschen.

Die K 40 befand sich in der Ortslage Sarmersbach durch erhebliche Fahrbahnschäden von Rissen bis Verdrückungen und Aufbrüchen in einem nicht mehr verkehrssicheren Zustand. Außerdem fehlten Entwässerungseinrichtungen für das Regenwasser der Straße, so dass dieses auf private Hofflächen lief.
Die Kreisverwaltung als Träger der Straße sah deshalb nur den vollständigen Ausbau als wirtschaftlich an und nahm sie in das Kreisstraßenprogramm auf. Da der Grunderwerb für den Ausbau zügig erledigt werden konnte, wurde die Baumaßnahme um ein Jahr vorgezogen. Im Zuge der Bauarbeiten erneuerten die Wasserwerke der Verbandsgemeinde (VG) Daun auch teilweise die Schmutzwasserleitungen sowie die kompletten Wasserversorgungsleitungen.

Der rund 400 Meter lange Ausbau der K 40 durch die Oberbettinger Firma Michels-Bau beginnt rund 80 Meter vor der Ortslage und führt bis zur Abbiegung der K 40/L 67. Die Fahrbahnbreite konnte durch die Grundstücksankäufe von teilweise nur 3,80 Meter auf nun durchgängig 4,75 bis fünf Meter verbreitert werden, was auch der Verkehrssicherheit zugute kommt.Extra

Der Ausbau der K 40 in der Ortslage Sarmersbach auf 400 Metern kostet etwa 400 000 Euro. Für die Verlegung der Ver- und Entsorgungsleitungen erhält der Landkreis von den VG-Werken Daun rund 28 000 Euro. Das Land beteiligt sich mit einer 77-prozentigen Zuweisung, so dass die Nettokosten für den Landkreis Vulkaneifel nur etwa 83 000 Euro betragen. Die zwei Kilometer lange Fortsetzung der Straße vom Ortsausgang bis zur Kirche Hilgerath bleibt allerdings weiter marode. Dort sind Abschnitte stark beschädigt, tiefe Absenkungen, große Risse und ausgebrochener Asphalt zwingen Autofahrer zu einer Slalomfahrt. Diese Situation ist dem Kreis auch bekannt, erste Planungsschritte sind eingeleitet, um diese Ausbaumaßnahme in der anstehenden Fortschreibung des Straßenbauprogramms zu berücksichtigen. HG

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