Geschichte Schiefertafel, Schulbänke und andere Altertümchen

Üxheim-Niederehe · Bei der Bürgerhaus-Erweiterung wurden Gegenstände aus der früheren Volksschule vor dem Wegwerfen gerettet. Die werden nun in einem Schul- und Dorfmuseum gezeigt.

 Ortsvorsteher Horst Wirtz freut sich auf die Eröffnung des kleinen Schulmuseums mit viel Originalausstattung, nach Jahrzehnten des Dornröschenschlafs vom Speicher der ehemaligen Schule hervorgeholt.

Ortsvorsteher Horst Wirtz freut sich auf die Eröffnung des kleinen Schulmuseums mit viel Originalausstattung, nach Jahrzehnten des Dornröschenschlafs vom Speicher der ehemaligen Schule hervorgeholt.

Foto: Brigitte Bettscheider

Das wertvollste Stück sei mit Sicherheit die alte Schulchronik, meint Ortsvorsteher Horst Wirtz, als er dem Trierischen Volksfreund kurz vor der Eröffnung das Museum vorstellt. Das Buch befindet sich in einer eigens angeschafften Vitrine, die eingerahmt ist von alten Fotografien mit Schuljahrgängen und von einem Rollbild, das eine Szene aus dem Märchen „Hänsel und Gretel“ zeigt. Gegenüber an der Wand hängen Landkarten. Die Tafel ist noch da, auch der Globus, mehrere Dutzend Schulbücher, Tische und Bänke mit den Spuren eines vor einem halben Jahrhundert zu Ende gegangenen Kapitels (siehe Hintergrund). Der Holzfußboden ist original erhalten.

   Was als „Schul- und Dorfmuseum“ ab dem kommenden Sonntag für alle zugänglich sein wird (siehe Infokasten), geht auf eine Idee von Horst Wirtz vor etwa acht Jahren zurück, als mit dem Um- und Erweiterungsbau der alten Schule begonnen wurde. „Wir wollten den Speicher räumen“, erinnert sich der Ortsvorsteher. Doch beim Anblick des alten Inventars sei ihnen klar geworden: „Das ist doch zum Wegwerfen viel zu schade. Also bewahren wir es und machen ein Museum damit.“

   Nun sieht es im ersten Stock der alten Schule wieder (fast) so aus wie Anfang der 1960er Jahre, nachdem dort die frühere Lehrerdienstwohnung in einen Schulsaal umgewandelt worden war. Zudem hätten nach Bekanntwerden des Museumsplans immer wieder Bürger „Altertümchen“ abgegeben, erzählt der Ortsvorsteher. Er deutet auf die Sammlung mit Gegenständen des Alltags: Nähmaschine, Radio, Milchkanne, Kaffeemühle, Telefon, Fotoapparat, Heiligenfigur, Kruzifix. Abgerundet wird die Schau mit historischen Fotografien, darunter ein Luftbild von Niederehe aus dem Jahr 1932.

  Und wenn Horst Wirtz sagt: „Einen Besseren hätten wir dafür nicht finden können“, meint er Alois Probst, der sich als „Mädchen für alles“ um das Bürgerhaus kümmert. Und nun auch um das Schul- und Dorfmuseum.

Das Schul- und Dorfmuseum im Bürgerhaus wird im Rahmen der 50-Jahr-Feier des Barbara-Vereins (der TV berichtete) am Sonntag, 26. August, um 14 Uhr eröffnet. Pfarrer Gebhard Lück segnet das Museum ein. Ein Besuch ist nach Vereinbarung mit Horst Wirtz, Telefon 02696/1371, oder Alois Probst, Telefon 02696/1003, möglich.

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