Schlechtes Wetter hält Radfreunde fern

Neue Strecken, späterer Termin, neues Festival-Gelände und Start- und Zielpunkt, neues Konzept. Das fünfte Gerolsteiner Radsport-Festival sollte anders und besser werden. Doch es gab weniger Teilnehmer, wieder einmal Regen und Schafskälte dazu, was Teilnehmer und Besucher vom Radsport- Festival fernhielt.

Gerolstein. Ihr Schlechtwetter-Image bei Radsportveranstaltungen werden die Gerolsteiner einfach nicht los. Flehende Blicke nach oben gab es genug, doch der Himmel öffnete wieder einmal seine Schleusen pünktlich zum Radsport-Festival - wenn auch maßvoll. Auch die Verlegung um mehrere Wochen und die Hoffnung auf besseres Wetter halfen nicht.

Das wegen der Bauarbeiten in der Stadt verlegte Festivalgelände stieß nicht auf viel Gegenliebe. "Das Gelände hier an der Berufsschule ist nicht ideal, zu abseits", sagte Matthias Ley, Mitveranstalter und Chef der Agentur Ley Event. "Der Brunnenplatz ist einfach besser, zentraler und hat eine stärkere Anziehungskraft auf Besucher. Ehrlicherweise muss man auch sagen, dass Aussteller auf dem Messegelände nicht zufrieden sein können angesichts der wenigen Besucher. Wir sind hier einfach zu weit weg vom Schuss."

Auch Hans-Peter Böffgen, Geschäftsführer der Touristik- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft Gerolsteiner Land, weiß um diese Problematik. "Bei den Zuschauern haben wir immer noch nicht den richtigen Dreh gefunden, um die einheimische Bevölkerung zu erreichen", sagt er.

Neue Strecken bei den Marathonrennen sollten den Teilnehmern die Eifellandschaft zeigen. Doch weit weniger Besucher und Teilnehmer als anvisiert machten sich auch auf den Weg zum Festivalgelände und in die Brunnenstadt.

Rund Tausend Teilnehmer waren es am Ende, welche die anspruchsvollen Marathonstrecken unter ihre Räder nahmen, durch Dörfer und über Berg und Tal durch die blühende Landschaft fuhren.

Grundsätzlich kamen die neuen Strecken durch das Gerolsteiner Land bis zum Schwarzen Mann gut an. "Das war ein schöner Kurs, anstrengend mit einem ständigen Rauf und Runter, hat mir gefallen", sagte Ingo Koßmann aus Rösrath bei Köln. "Die Anmeldungen waren schon im Vorfeld geringer als im vergangenen Jahr, und bei schlechtem Wetter am Morgen des Marathons kommen eben viele nicht", resümierte Ley. "Dass jetzt ausgerechnet die Schafskälte kam, ist nicht gut. Trotzdem sind wir noch zufrieden." Für die Region Gerolsteiner Land sei das Radsport-Festival wichtig, auch wenn die Tendenz nicht so positiv aussieht. "Die Beteiligung an den Marathonrennen war in Ordnung, bei den Kinderrennen am Samstag hätte ich mir mehr Teilnehmer gewünscht", sagte Hans-Peter Böffgen.

Der bestehende Dreijahresvertrag mit der Agentur Ley garantiert noch die Durchführung 2011, wenn gewünscht. "Das wird jährlich neu entschieden, wir werden uns mit der Agentur Ley zusammensetzen und sehen, wie es weitergeht", sagte Hans-Peter Böffgen.

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