Schloss Galerie als Miniatur

Nach der Zustimmung des Stadtrates Wittlich zum Satzungsbeschluss in der Sitzung am Donnerstag soll das Projekt Einkaufszentrum Schloss Galerie ab Herbst dieses Jahres realisiert werden.

Wittlich. Endlich konnten sie sehen, was sie auf den Weg gebracht haben: Das dem Stadtrat gemeinsam von Projektentwickler Ralf Borchardt und dem Architekten Joachim Boche präsentierte Modell des Baus nebst der benachbarten Architektur, fand fraktionsübergreifend Zustimmung. Bürgermeister Ralf Bußmer sagte: "Das Modell gibt einen fantastischen Überblick, und man sieht, es ist kein Kasten." Die Bebauung ringsum ist höher

Er kündigte an, dass die plastische Ansicht des Einkaufszentrums auch im Stadthaus ausgestellt werde. Zunächst wandert es aber erst mal nach Weimar zum Investor, der es noch nicht gesehen hat. Architekt Boche erklärte unter anderem, dass sämtliche Höhen so eingerichtet seien, dass "wir überall unter den umliegenden Gebäuden bleiben. Auch das Postgebäude ist wesentlich höher." Ralf Borchardt erinnerte an die ersten Planentwürfe, die dem Rat vor einem Jahr gezeigt wurden und sagte: "Wenn man das vergleicht, sieht man, es sieht fast identisch aus. Was Sie damals in unserer Projektstudie gesehen haben, wird auch so erstellt." Zum allgemeinen Stand der Dinge erläuterte er: "Wir rechnen mit einer Baugenehmigung in 14 Tagen und Vergaben im Oktober. Gehen Sie davon aus, dass im Herbst Baubeginn ist." Im März 2009 wolle man die Schloss Galerie eröffnen. Die Kreisverwaltung habe bereits signalisiert, der Baugenehmigung stehe nichts im Wege, wenn der Stadtrat den Satzungsbeschluss fasse. Das tat dann auch der "normal" 32-köpfige Stadtrat, in dem jedoch ein Drittel der Mitglieder entschuldigt fehlten, mit seiner anschließenden mehrheitlichen Zustimmung. Dagegen war die mit fünf Räten anwesende SPD. Für sie hatte Hans Gaß erklärt, man habe weder etwas gegen das Einkaufszentrum noch gegen dessen Optik, noch gegen den Standort, aber gegen ein Detail, "nämlich den Abstand zum Postgebäude". Dafür sein, dagegen stimmen

Den hatte sich die SPD größer gewünscht, um die Option zu erhalten, "irgendwann, irgendwie" um das Einkaufszentrum herum gehen zu können. Diese Haltung irritierte die CDU. Peter van der Heyde sagte: "Glauben Sie allen Ernstes, die Bürger merken nicht, dass Sie in Wahrheit dagegen sind, nur weil Sie sagen, Sie seien dafür, aber trotzdem dagegen stimmen." Und er stellte fest: "Bei uns in der CDU ist das einfacher. Wenn wir dafür stimmen, sind wir auch dafür, und wenn wir dagegen stimmen, sind wir auch dagegen."Zum Abschluss dankte Bürgermeister Ralf Bußmer Hans-Peter Stolz, Büro Stolz und Kintzinger Trier, für die "unglaubliche, intensive Arbeit": "Das war unglaublich schwierig und sehr korrekt: Danke, danke, danke."

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