Hillesheim. Bislang gab es keine Chance für die Stadt und die Gemeinden der Verbandsgemeinde Hillesheim auf eine schnelle Internetanbindung. Hoffnung setzt Stadtbürgermeister Matthias Stein jetzt auf die Zusammenarbeit mit RWE Deutschland und Vodafone. "Insbesondere im gewerblichen aber auch im privaten Bereich geht ohne das Internet nichts mehr", sagt der Bürgermeister.
Die geringe Internetgeschwindigkeit in ländlichen Regionen hat einen Grund: Daten müssen oft lange Wege über Kupferkabel bis zum nächsten Endkunden zurücklegen. Für die Datenpakete ist das ein echtes Nadelöhr. Denn die Übertragung ist immer nur so schnell, wie das langsamste Verbindungsstück es zulässt - und die Kupferleitungen lassen eben nur sehr langsame Übertragungsraten zu.
Der Internetanbieter Vodafone und der Stromkonzern RWE wollen das ändern und in einer Kooperation ländliche Regionen erschließen. Für den Ausbau des Breitbandnetzes nutzen die Unternehmen Infrastruktur-Synergien.
So auch in der Verbandsgemeinde Hillesheim: Im Zuge von Leitungsbaumaßnahmen der RWE werden die Grundlagen für schnelle Übertragungsraten geschaffen. Das bedeutet: Bei Verkabelungs- und Verrohrungsarbeiten, die beim Stromanbieter sowieso anstehen, werden gleichzeitig Leerrohre für Glasfaserkabel mitverlegt. Die Kosten hierfür trägt der Stromkonzern.
Die Tiefbauarbeiten für die Verlegung von Glasfaserkabeln laufen zurzeit in der Stadt Hillesheim. Die Gemeinden Basberg, Oberbettingen, Walsdorf, Zilsdorf, Berndorf, Kerpen, Üxheim und Nohn sollen anschließend folgen, danach wird technisch aufgerüstet.
Bis Ende 2012 wird dann Vodafone ihre Produkte in den Orten anbieten können. Den Haushalten sollen dann Übertragungsgeschwindigkeiten von bis zu 50 Megabit pro Sekunde zur Verfügung stehen - natürlich nur, sofern sie Kunden dieses Internet-anbieters werden.alo