Schnelles Internet dank Bundeswehrleitung

Mannebach · Viele Bürger in den Dörfern der VG Kelberg müssen immer noch im Schneckentempo surfen und Besserung ist nicht überall in Sicht. Zumindest in Mannebach hat man nun die Weichen für das schnelle Internet gestellt.

Mannebach. Nicht nur Brautpaare hat den 12.12.12 als besonderen Tag genutzt. Auch die Gemeinde Mannebach (Verbandsgemeinde Kelberg) ist an diesem Tag eine Verbindung eingegangen und einen Vertrag mit der Firma Inexio besiegelt. Sie ist ab nächstem Jahr für die Internetversorgung im Ort zuständig. Das saarländische Telekommunikationsunternehmen hatte der Gemeinde das Versprechen gegeben, sollten sich mindestens 20 Bürger für einen Anschluss melden, würde die Firma Glasfaserleitungen zum Ort verlegen. Bis November konnten jedoch im Ort schon 30 Verträge unterschrieben werden. "Wir lösen unser DSL-Versprechen ein und werden im nächsten Jahr die Verbindungen schaffen", sagte Anja Schramm von Inexio bei der Vertragsunterzeichnung mit Ortsbürgermeister Walter Eich. "Bisher hatten wir hier eine sehr langsame Internetverbindung. Wir sehen den Vertragsabschluss als Stärkung der Infrastruktur des Dorfs, unsere Hauptintention ist es, so auch die jungen Leute im Ort zu behalten", erklärte Eich.
Die Firma Inexio ist Miteigentümer der "Herkulesleitung". Dies ist die Datenleitung, die zwischen Bundeswehrstandorten verlegt ist und auch am Höchstberg vorbeiführt. 2,2 Kilometer Leitung müssen für den Anschluss von der Bundesstraße 410 bis zum Verteiler in Mannebach verlegt werden. Bis August wird die Gemeinde auf ihre Kosten Leerrohre vom Anschlusspunkt bis zum Verteiler im Ort verlegen.
Inexio hatte der Gemeinde angeboten, das Glasfaserkabel und die Technik auf ihre Kosten zu verlegen. Auf dem letzten Stück wird die Glasfaserleitung an die vorhandene Kupferleitung im Ort angeschlossen. "Wir müssen nichts im Ort aufreißen, sondern gehen um das Dorf rum", erklärt der Bürgermeister. Die Verlegung des Leerrohrs wird nach Schätzungen der VG-Verwaltung in Kelberg etwa 60 000 Euro kosten.
"Wir hoffen aber, dass es billiger wird. Eine Förderung von 65 Prozent dafür ist aber schon in Aussicht gestellt wurden. Wir haben einen konkreten Förderantrag schon laufen, wo wir von ausgehen, dass er bewilligt wird", sagt Büroleiter Johannes Saxler.Extra

Der Ausbau der Versorgung im Kreis Vulkaneifel geht voran - dank Long Term Evolution, kurz LTE. LTE kann Daten schneller übertragen, als das bisher im Mobilfunk möglich war, auch große Datenmengen lassen sich damit innerhalb kürzester Zeit senden und empfangen. Die Reichweite einer LTE-Funkzelle ist größer als bei bisherigen Mobilfunkstandards. Außerdem können beim Aufbau des LTE-Netzes bestehende Funkmasten genutzt werden. Nach Mitteilung der Telekom gehören Dockweiler, Densborn, Neroth, Oberbettingen und Hillesheim zu den Orten, wo das neue Funknetz verfügbar ist. Telekom-Konkurrent Vodafone hat bereits einige Funkmasten in Betrieb, beispielsweise in Mehren, Bleckhausen, Steffeln und Strotzbüsch. Bis zum Frühjahr soll LTE laut Vodafone auch in Daun, Gerolstein, Kelberg, Udler, Kirchweiler und Nerdlen verfügbar sein. stsExtra

In der Verbandsgemeinde Kelberg mit ihren 33 Gemeinden hat sich die Versorgung verbessert. Zehn Gemeinden (Arbach, Beinhausen, Bereborn, Kolverath, Gelenberg, Horperath, Hörschhausen, Katzwinkel, Sassen, Mannebach) gelten als unterversorgt. Die Verbindung nach Mannebach soll 2013 von Inexio geschaffen werden. Für die sechs Gemeinden (Bereborn, Kolverath, Sassen, Horperath, Hörschhausen, Katzwinkel) sollen 2013 im Rahmen eines von der Verbandsgemeinde Kelberg als Träger getätigten Großprojektes, das bei Kosten von 425 000 Euro mit 65 Prozent vom Land und zehn Prozent von der VG gefördert wird, die Voraussetzungen für schnelles Internet geschaffen werden. Die europaweite Ausschreibungsfrist endet am 28. Dezember. HG

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