Schnupfen, Schmerzen, Übelkeit

93 der bisher im Land gemeldeten 1287 Noro-Viren-Fälle kommen aus dem Landkreis Vulkaneifel. Bei den Influenza-Meldungen sind es 14 von 336. Gesundheitsamt, Arztpraxen sowie die Krankenhäuser in Daun und Gerolstein sind bestens aufgestellt.

Daun/Gerolstein. Zwei Krankheitswellen machen momentan der Bevölkerung zu schaffen. Während die einen mit Erbrechen und Durchfall, ausgelöst vom Noro-Virus, kämpfen, plagen die anderen Kopf-, Glieder- und Muskelschmerzen, ausgelöst vom Grippe-Influenza-Virus.

"Bei der Noro-Viren-Welle haben wir den Zenit überstanden. Bei den Influenza-Erkrankungen stehen wir noch am Anfang", resümiert Volker Schneiders, Leiter des Dauner Gesundheitsamtes. Er empfiehlt eindringlich: "Bei Influenza sind wir früher dran als üblich. Nach Karneval rechnen wir mit einer Welle von Influenza-Erkrankungen. Noch ist Zeit fürs Impfen. Der Grippeschutz greift nach zwei Wochen."

14 der 336 Influenza-Meldungen in Rheinland-Pfalz stammen aus der Vulkaneifel. Bisher war der Krankheitsverlauf nur bei einem Patienten so stark, dass er ins Krankenhaus eingeliefert werden musste.

Bei der Noro-Viren-Welle, die seit dem Jahreswechsel grassiert, sieht es anders aus. Dagegen gibt es keinen Impfschutz. Manfred Rittich, ärztlicher Direktor am Gerolsteiner Krankenhaus, erklärt: "Bisher wurden 78 Patienten bei uns mit Symptomen und dem Verdacht auf Noro-Viren eingeliefert. Allerdings bestätigte sich nur bei 21 Patienten der Anfangsverdacht."

Es bestehe allerdings kein Grund zur Panik. Bei sorgfältiger Hygiene und Behandlung ist das Virus in den Griff zu kriegen. "In der Regel folgenlos", erklärt Schneiders.

Im Gerolsteiner Krankenhaus hängen auf jeder Station und sogar im Aufzug Hinweisschilder für Besucher sowie ein erklärender Bericht, der am zweiten Januar-Wochenende im Trierischen Volksfreund erschien. Der Leiter des Gesundheitsamtes bescheinigt den beiden Krankenhäusern im Landkreis Vulkaneifel ordentliche Arbeit. Als Akut-Krankenhäuser müssen sie die Patienten aufnehmen.

Schneiders lobt: "Beide Häuser praktizieren ein konsequentes Hygiene-Management." Besucher, Pflege- und Reinigungspersonal müssen Schutzkleidung tragen sowie die Hände desinfizieren, wenn sie zu "Noro-Patienten" möchten. Diese Erkrankten liegen isoliert, damit andere Patienten geschützt werden.

Franz-Josef Jax, Geschäftsführer des Dauner Krankenhauses, wünscht sich "rücksichtsvolle und disziplinierte Besucher". Die Noro-Viren sind sehr aggressiv, widerstandsfähig und hochansteckend. Besonders Senioren und Kinder leiden unter den Folgen des hohen Flüssigkeitsverlustes durch Erbrechen und Durchfall. Schneiders erläutert: "Die meisten Senioren-Pflegeeinrichtungen sowie etliche Kindergärten im Landkreis sind betroffen."

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