Schöne Strecken, tolle Ausblicke und eine süße Belohnung

Daun/Hohenfels-Essingen · Zur Eröffnung der Mountainbike-Saison 2015 sind zwei geführte Touren angeboten worden: eine Sportlich-anspruchsvolle über 50 Kilometer und 1200 Höhenmeter und eine Einsteigertour über 30 Kilometer und 600 Höhenmeter. Bei Letzterer war der TV dabei.

 Mountainbike-Guide Elfriede Schmitz aus Dreis-Brück. TV-Foto: Mario Hübner

Mountainbike-Guide Elfriede Schmitz aus Dreis-Brück. TV-Foto: Mario Hübner

Foto: Mario Hübner (mh) ("TV-Upload H?bner"
 Imposante Kulisse: Die Tour führt durch einen stillgelegten Basalt-Steinbruch bei Hohenfels. TV-Foto: Mario Hübner

Imposante Kulisse: Die Tour führt durch einen stillgelegten Basalt-Steinbruch bei Hohenfels. TV-Foto: Mario Hübner

Foto: Mario Hübner (mh) ("TV-Upload H?bner"

Daun/Hohenfels-Essingen. Tolle Aussichten von exponierten Eifelhöhen, ungeahnte Einblicke in Steinbrüche, Trails entlang verwunschener Pfade, über Vulkanberge und durch Wälder, ein erfrischender Halt an einem Drees, auf verwinkelten Wegen durch Dörfer. "Die Eifel hat viel mehr zu bieten als die Maare", sagt Mountainbike-Guide Elfriede Schmitz aus Dreis-Brück - und hat für ihre Einsteigertour daher bewusst nicht eine der Strecken entlang der Dauner Maare gewählt. Die sind zwar unbestritten schön, sie besucht der Urlaubsgast und Mountainbiker aber ohnehin, wenn er in der Vulkaneifel unterwegs ist.
Also ab in die andere Richtung: vom Bahnhof Daun auf Feldwegen nach Rengen und weiter auf dem Mineralquellenradweg in Richtung Dockweiler. Bevor der Anstieg zur Qual wird, wartet eine ungeahnte Erfrischung auf die Radler: ein Drees mit kühlem und stark eisenhaltigem Wasser. Sollte man testen! Dann geht\'s bergauf. An der Gabelung nicht links nach Dockweiler und in Richtung Blankenheim, sondern nach rechts. Oben angekommen nochmals rechts und über eine der neuen Wildbrücken, die im Zuge des Baus der A 1 und ihrer Zubringer neu geschaffen wurden. Geradeaus in den Wald, entlang des Stausees in Dreis, weiter durchs Dorf, hinter dem Bürgerhaus rechts und dann links hoch - und schon befinden wir uns inmitten des Dreiser Weihers. "Der ist in früherer Zeit trockengelegt worden, um mehr landwirtschaftliche Nutzflächen zu gewinnen", erklärt Elfriede Schmitz und lenkt den Blick hinunter zum Mineralbrunnenbetrieb Nürburg-Quelle und hoch zum Döhm, dem imposanten Vulkankegel mit dem einzigartigen Baumbewuchs.
Hoch zur Kapelle werden Punkte für die Bergwertung verteilt, dann geht es weiter in Richtung Döhm, an den Ortsrand von Bettendorf und weiter in Richtung Hohenfels. Blickten eben noch alle Radler auf einen Vulkanberg, sind wir jetzt schon mittendrin: im stillgelegten Steinbruch mit den noch immer gut sichtbaren Basaltsäulen. Ein gigantischer Anblick und Zeugnis des derzeit äußerst kontrovers diskutierten Gesteinsabbaus in der Vulkaneifel. Dann weiter zum Mühlenberg, wo die Menschen früher die Mühlsteinräder von Hand aus dem Fels gemeißelt haben. Auch darüber informiert Elfriede Schmitz - Gästeführung der besonderen Art.
Es geht weiter auf Wurzelpassagen, wer will, kann eine Treppe hinunterfahren. Danach geht´s rasant bergab und wieder hinauf, entlang an Steinbrüchen bei Berlingen und Hinterweiler, wo Paraglider über unseren Köpfen ihre Runden ziehen. In Dockweiler dann noch hoch zum Kreisel und von dort kilometerweit im Wald bergab bis nach Rengen und zurück zum Bahnhof. Nach der Tour stimmen alle der anfänglichen Aussage von Elfriede Schmitz zu: Ja, die Eifel hat deutlich mehr zu bieten als die Maare! Aber die locken dennoch. Vielleicht bei der nächsten Tour.
Eines noch: Wer jetzt den Eindruck einer Spazierfahrt gewonnen hat, liegt falsch. Dank der unvermeidlichen Anstiege sowie der folgenden Abfahrten - wir sind schließlich in der Vulkaneifel - ist auch diese Einsteigertour schweißtreibend. Zumindest so sehr, dass ich mir das Stück Kuchen am Schluss mit gutem Gewissen gönne. mh
Schwierigkeitsgrad der Strecke: leicht
Konditionelle Herausforderung: leicht bis mittel

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