Schönheitskur für den Kurpark

Ein Steg, ein Café und ein einladender Eingangsbereich: Der Dauner Kurpark soll attraktiver werden. Eine erste Vorplanung soll nach der Sommerpause Aufklärung über Einzelheiten und Kosten für die Umgestaltung des Areals liefern. Nötig wird das Projekt, weil der Kurpark Teil der Gesundheitslandschaft Vulkaneifel werden soll.

 Der Kurpark, der sich unterhalb des Dauner Sprudels erstreckt, soll umgestaltet werden, weil er Teil der Gesundheitslandschaft Vulkaneifel wird. TV-Foto: Helmut Gassen

Der Kurpark, der sich unterhalb des Dauner Sprudels erstreckt, soll umgestaltet werden, weil er Teil der Gesundheitslandschaft Vulkaneifel wird. TV-Foto: Helmut Gassen

Daun. Attraktiver soll er werden und nicht nur Touristen zum Verweilen einladen: der Dauner Kurpark. Im Auftrag der Stadt hat das Bitburger Planungsbüro ISU ein erstes Konzept erstellt, wie die Umgestaltung des Areals aussehen könnte. Welche Schwerpunkte berücksichtigt und welche Veränderungen auch für die Innenstadt nötig werden, hat Ingenieur Klaus Zimmermann vom Büro ISU dem Haupt- und Finanzausschuss, dem Umwelt-, Bau- und Lenkungsausschuss sowie dem Ausschuss für Tourismus und Stadtmarketing vorgestellt.

Für die ersten Ideen haben die Planer einen ungewöhnlichen Berater mit ins Boot geholt: den Umweltpsychologen (siehe Extra) Reinhard Schober, der als Experte für touristisch orientierte Stadtentwicklung gilt. Schober wünscht sich für den umgestalteten Kurpark Buchten und Stege, die "dazu einladen, dem beruhigenden Wasser nahe zu sein". Des Weiteren plant Schober einen Kräutergarten, ein Feuchtbiotop und eine Neugestaltung des Kurmittelhauses. Auch ein Café soll Bestandteil des Areals werden. Für den Eingangsbereich hat Schober eine Idee vor Augen: Ein Tor aus Wasserstrahlen, das aus einer Gießkanne gespritzt wird, soll die Besucher begrüßen und als Symbol für Kneippanwendungen dienen. Eine erste Kostenplanung sieht für dieses Element eine Investition von 50 000 Euro vor.

Nötig wird die die Umgestaltung des Kurparks, weil das Areal Teil der Gesundheitslandschaft Vulkaneifel werden soll. Bei einem Wettbewerb des Landes für Heilbäder und Kurorte hatten die drei Verbandsgemeinden (VG) Ulmen (Kreis Cochem-Zell), Manderscheid (Kreis Bernkastel-Wittlich) und Daun (Kreis Vulkaneifel) gemeinsam einen Beitrag eingereicht und voriges Jahr einen der fünf Siegerplätze zugesprochen bekommen. Neben den Vorhaben unter dem gemeinsamen Dach Gesundheitslandschaft Vulkaneifel erlaubt das Projekt den drei Partnern, eigene Vorhaben zu verwirklichen. Eines davon ist für die Verbandsgemeinde Daun die Umgestaltung des Kurparks.

Entscheidungen über dieses Projekt wollen die städtischen Ausschüsse erst nach der Sommerpause treffen, im August oder September. Das bedauert Werner Klöckner (CDU), Bürgermeister der VG Daun. Er hätte sich gewünscht, dass die städtischen Ausschüsse so bald wie möglich Beschlüsse fassen, um die Umgestaltung des Kurparks voranzubringen. "Jeder weitere Tag erhöht das Risiko, dieses Jahr keine Fördermittel mehr zu bekommen", sagt Klöckner.

Stadtbürgermeister Wolfgang Jenssen (SPD) plädiert dagegen dafür, das weitere Vorgehen in Sachen Kurpark erst nach der Sommerpause zu beschließen. "Wir sollten in dieser Sache nichts übers Knie brechen." Auch die Mehrheit der Mitglieder der beteiligten Ausschüsse befürwortet eine Vertagung der Entscheidung über die Umgestaltung. Deshalb wurde das Planungsbüro ISU zunächst für die Erstellung einer Vorplanung (Kosten: rund 10 000 Euro) beauftragt. Auf dieser Grundlage sollen nach der Sommerpause Entscheidungen getroffen und Fördermittel beantragt werden.Extra Ein Umweltpsychologe beschäftigt sich mit der Wechselwirkung zwischen dem Mensch und seiner Umgebung. Dabei berücksichtigt er die Natur ebenso wie die Einflüsse aus Zivilisation und Kultur. (as)

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