Schon beim Erstkonsum gefährlich

Daun · Laut Experten konsumieren immer mehr Jugendliche und Erwachsene in der Region Kräutermischungen. Für die Polizei ist das besorgniserregend, da sie ein hohes Gesundheitsrisiko bergen.

Daun. Polizei und Staatsanwaltschaft in der Region Trier werten Legal Highs als "unsere derzeit gefährlichste Droge, denn man weiß nie genau, was drin ist", sagt Staatsanwalt Benjamin Gehlen - mal sind es verbotene Betäubungsmittel, mal noch nicht registrierte Rauschmittel, mal schlicht Giftstoffe. Zum Ende des vergangenen Jahres waren 40 Fälle in der Region dokumentiert, 70 Ermittlungsverfahren in Bearbeitung. Die Dunkelziffer liegt deutlich darüber.
Das TV-Presseteam hat die Polizei befragt, wie es um Drogen und Legal Highs in der Vulkaneifel bestellt ist. Peter Teusch, stellvertretender Leiter der Polizei Daun, hat geantwortet:

Welche Drogen sind bei Jugendlichen/jungen Erwachsenen in der Eifel am verbreitetsten?
Polizei: 2015 kam es im Zuständigkeitsbereich der Polizei Daun (Kreis Vulkaneifel ohne die VG Obere Kyll) zu 145 Rauschgiftdelikten. Im 29 Fällen war dies unerlaubter Handel mit und Schmuggel von Rauschgiften. Bei Legal Highs ist es so, dass sie nur dann als Betäubungsmittel-Delikt erfasst werden, wenn sie Substanzen enthalten, die unter das Betäubungsmittelgesetz fallen. Die meisten dieser Taten gehen auf das Konto von Jugendlichen und jungen Erwachsenen bis zum 30. Lebensjahr.

Legal Highs werden als besonders gefährlich eingestuft. Wieso?
Polizei: Weil der Konsument nicht weiß, was er nimmt und damit rechnen muss, schon beim Erstkonsum schwere gesundheitliche Schäden zu erleiden.

Was tun Sie dagegen?
Polizei: Wir arbeiten repressiv und präventiv. Repressiv werden die Taten mit allen zur Verfügung stehenden strafrechtlichen Mitteln verfolgt. Präventiv wird die Gefährlichkeit von Drogen und "Legal Highs" durch Polizeibeamte bei verschiedenen Veranstaltungen thematisiert. Zudem machen wir regelmäßig Kontrollen zur Bekämpfung von Drogendelikten im Straßenverkehr.Extra

Suchthotline: <%LINK auto="true" href="http://www.suchthotline.info" text="www.suchthotline.info" class="more"%> Diese Website beschäftigt sich mit vielen Arten von Süchten. Telefon: 089/282822 (kostenlos und durchgängig besetzt). Caritas: <%LINK auto="true" href="http://www.caritas.de/hilfeundberatung/onlineberatung/suchtberatung/" text="www.caritas.de/hilfeundberatung/onlineberatung/suchtberatung/" class="more"%> Die Caritas bietet hier Online-Suchtberatung an. Aufgelistet sind auch die nächstgelegenen Beratungsstellen. Polizei: Das Beratungszentrum des Polizeipräsidiums Trier bietet Beratungen und Infoveranstaltungen an - auch für Schulen. Mail an: " class=fettlink>

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort