Schraubenhersteller Bilstein & Siekermann hat den Dreh raus

Hillesheim · Der Hillesheimer Automobilzulieferer "Bilstein & Siekermann" ist beim Großen Preis des Mittelstandes als Finalist ausgezeichnet worden. Für den Mittelständler, der mehr als 100 Menschen beschäftigt und elf Heranwachsende ausbildet, ist dies eine besondere Ehre.

 Bruno Hirtz (links) im Kreise der Geehrten. Foto: privat

Bruno Hirtz (links) im Kreise der Geehrten. Foto: privat

Foto: (e_gero )

Hillesheim. "Wir freuen uns, dass wir in diesem Jahr die nächste Stufe dieses wichtigen Preises erklommen haben. Das ist ein großer Erfolg für uns und Ansporn, uns beständig weiter zu verbessern", sagt Bruno Hirtz, Geschäftsführer bei Bilstein & Siekermann, nach der Auszeichnung, die die Oskar-Patzelt-Stiftung nun zum 22. Mal vergeben hat.
Im vergangenen Jahr war die Firma bereits beim Wettbewerb dabei. Während es damals immerhin bis in die Juryliste reichte, ging es diesmal ein Stück weiter: bis ins Finale.
Mit der Ehrung wird einerseits die wirtschaftliche Entwicklung honoriert, andererseits die Zukunftsorientierung. Und die wird unter anderem durch solche Faktoren wie Qualitätssicherung, Investitionsbereitschaft und Mitarbeiterbetreuung maßgeblich beeinflusst. Allesamt Punkte, bei denen der Hillesheimer Mittelständler überzeugte.
So wurden in den vergangenen Jahren durchschnittlich 1,5 Millionen Euro in Maschinen und neue Technik investiert, in diesem Jahr sollen es sogar 3,8 Millionen Euro werden. Das hat laut Firmenauskunft maßgeblich mit dem Aufbau eines Standorts in China zu tun, von dem sich die Erschließung eines großen neuen Markts erhofft wird.
Und das bei einem Umsatz von geplanten 22,3 Millionen Euro in diesem Jahr. Den erwirtschaften inzwischen 108 Mitarbeiter, darunter elf Auszubildende. Zum Vergleich: 2012 waren es 97 Mitarbeiter und neun Azubis.
Die Firma Bilstein & Siekermann gehört seit 2003 zur Indus Holding AG. Sie stellt Schraubsysteme für die Automobilbranche her. Produziert werden diese in verschiedensten Größen, gängigen Werkstoffen und mit unterschiedlichen Oberflächenbehandlungen.
Die seit rund 60 Jahren in Hillesheim ansässige Firma war wie viele andere stark von der weltweiten Wirtschafts- und Finanzkrise und der gebeutelten Automobilindustrie betroffen. Es kam laut Geschäftsführer Bruno Hirtz "aber lediglich zu Entlassungen in minimalem Umfang". Weitere Kündigungen wurden durch 15 Monate Kurzarbeit verhindert. Inzwischen hat sich das Unternehmen deutlich erholt und ist auf permanentem Wachstumskurs. 2014 hatte mit einem Umsatz von 22,3 Millionen Euro das erfolgreichste Jahr der Firmengeschichte. In diesem Jahr wird ein ähnliches Ergebnis erwartet.
Für die Teilnahme am bedeutendsten Mittelstandspreis in Deutschland muss man nominiert werden:
Das haben die Westeifel Werke getan, die mit der Firma kooperieren, sowie die Wirtschaftsförderungsgesellschaft Vulkaneifel und die Verbandsgemeinde Hillesheim. So sagt denn auch Hillesheims Wirtschaftsförderer Stefan Mertes zur Auszeichnung: "Herzlichen Glückwunsch. Hillesheim gratuliert Bruno Hirtz und seiner Mannschaft. Wir freuen uns mit der Firma." mh

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