Gerolstein. "Das ist eine unglaublich große Sache, dass Sie nach 50 Jahren noch Verbundenheit mit ihrer alten Schule haben", begrüßte Schulleiter Heinz Brauns die Ehemaligen. Gemeinsam mit Hausmeister Hans-Josef Haas führte Brauns sie durch den Gebäudekomplex. Außer der alten Schulglocke, die "irgendwo auf dem Speicher" gefunden wurde, und einer mechanischen Schreibmaschine in einer Glasvitrine fanden sich aber keine Relikte mehr aus der Schulzeit von 1962. Die Schreibmaschine weckte Erinnerungen: "Da haben wir im Rhythmus von La Paloma tippen gelernt", sagte eine Teilnehmerin. Und ein ehemaliger Mitschüler betonte, er haue bis heute genauso fest in die Tasten wie damals. Heute ersetzen 500 Computer im Haus die alten Schreibgeräte. "Damals war die Handelsschule, also ihre kaufmännische Ausbildung, ja ein nobler Schulabschluss", betonte Brauns. Heute würden, trotz sinkender Schülerzahlen - "weil viele Eltern meinen, ohne Abitur ginge gar nichts" - rund 1680 Schüler von rund 90 Lehrern an der Gerolsteiner BBS unterrichtet. Einige der Ehemaligen hatten in ihren Fotoalben gekramt. 50 Jahre alte Bilder belegen, dass damals gepflegte Kleidung offenbar zum Schulbesuch gehörte. "Die Idee zum Treffen stammte von Winfried Niebes, der heute in Leipzig lebt: "Das wollte ich schon vor einigen Jahren, und als ich voriges Jahr Rentner wurde, habe ich damit angefangen." Nach monatelangen Recherchen war dann eine Liste mit 35 Namen komplett, "aber ich konnte mich nicht an alle erinnern". Gekommen sind schließlich 18, die sich zum ersten Mal nach 50 Jahren wieder gesehen haben. AIX