Schrott "versilbern" für Dorfplatzgestaltung

Mit einer pfiffigen Idee und einfachen Mitteln zur außergewöhnlichen Aktion: In Birresborn wird Schrott in Haushalten gesammelt. Der Verkaufserlös fließt in die Finanzierung des neuen Dorfplatzes.

 Johannes Burggraf (links) und Erwin Palm überzeugen mit einer pfiffigen Idee: Alle Birresborner Haushalte sollen Altmetall an zwei spezielle Sammelstellen bringen. Mit dem Verkaufserlös soll ein Teil des neuen Dorfplatzes finanziert werden. TV-Foto: Gabi Vogelsberg

Johannes Burggraf (links) und Erwin Palm überzeugen mit einer pfiffigen Idee: Alle Birresborner Haushalte sollen Altmetall an zwei spezielle Sammelstellen bringen. Mit dem Verkaufserlös soll ein Teil des neuen Dorfplatzes finanziert werden. TV-Foto: Gabi Vogelsberg

Birresborn. Alte Bratpfannen und Backbleche, rostige Metallrohre oder unbrauchbare Winkeleisen sind in fast allen Kellern und Abstellräumen zu finden. Diese Tatsache brachte Erwin Palm und Johannes Burggraf auf die Idee, mit einer Schrottsammelaktion Geld in die Birresborner Gemeindekasse zu bringen.

37 Bürger beteiligten sich an einer spontaner Umfrage



machten eBeigeordneter Burggraf: "Zugegeben, die Idee stammt aus einer Zeit, als Metall noch wertvoller war, aber wir machen es trotzdem." Damit die Aktion kontinuierlich ablaufen kann, wurden die Planungen nach und nach ausgereifter. Palm erklärt: "So wie die Leute Altglas zum Container bringen, können sie ihr Altmetall an den zwei Sammelstellen im Dorf abgeben."

Eine Sammelbox steht beim Second-Hand-Laden in der Gerolsteiner Straße und eine weitere auf Palms Betriebsgelände in der Michelbacher Straße. Die beiden Sammelstellen sind mit blau-weißen Birresborner Wappen und dem Hinweis gekennzeichnet, dass dieses Altmetall ins Eigentum der Ortsgemeinde übergeht.

An einer spontanen Umfrage machten 37 Bürger mit. Ergebnis: 31 finden die Schrottaktion "klasse". Die Initiatoren konnten mit ihren guten Argumenten (Solidarität mit der Dorfgemeinschaft, helfen ohne Griff ins eigene Portemonnaie und Reduzierung des Restmülls) überzeugen. Auch im Ortsgemeinderat. Erster Beigeordneter Michael Zander: "Ein Versuch ist es allemal wert."

Ortsbürgermeister Josef Bach bringt es auf den Punkt: "Es besteht keinerlei Risiko. Außerdem sollten pfiffige Ideen nicht schon vorm Ausprobieren abgemurkst werden."

Die Finanzierung für die Neugestaltung des Dorfplatzes soll aus mehreren Aktionen bestritten werden. Dafür laufen im Moment in der Kyllgemeinde auch Planungen für ein historisches Dorffest am 24. Mai. In der Ortsmitte soll als typisches Symbol eine "Luhknüppel"-Skulptur aufgestellt werden. Bach: "Aus Bronze soll die Skulptur 15000 bis 20000 Euro kosten. Allerdings wäre sie aus Holz oder Basalt günstiger zu erwerben."

Die Schrottaktion-Initiatoren Palm und Burggraf bauen derweil auf tatkräftige Unterstützung aus dem Dorf. Burggraf meint: "Wir werden sicher schnell den ersten Scheck haben."

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