Schüler erleben die Arbeitswelt

Zum vierten Mal haben Betriebe in Hillesheim und Weins-heim ihre Türen für 114 Schüler der Augustiner-Realschule plus geöffnet. Insgesamt 19 Unternehmen beteiligen sich dieses Jahr und bieten den Jugendlichen einen Einblick in Arbeitsalltag und Produktionsabläufe.

 Basteln einen Adventskalender für das Schaufenster von „Lisas Landleben“ in Hillesheim: Helen Kuhl (14), Nadja Kuhl (15) und Melina Schwarz (15). TV-Foto: Vladi Nowakowski

Basteln einen Adventskalender für das Schaufenster von „Lisas Landleben“ in Hillesheim: Helen Kuhl (14), Nadja Kuhl (15) und Melina Schwarz (15). TV-Foto: Vladi Nowakowski

Hillesheim/Weinsheim/Prüm. Die Schüler der achten und neunten Klassen erwartet jährlich eine breite Palette an Angeboten, aus der sie, je nach Berufswunsch und Interesse, auswählen können. Große, im Industriegebiet angesiedelte Unternehmen machen ebenso beim Tag der offenen Betriebe mit wie Ladenlokale und Selbstständige im Zentrum von Hillesheim oder die Verwaltung der Verbandsgemeinde.

"Das ist ein Teil der intensiven Berufsvorbereitung, die an unserer Schule eine wichtige Rolle spielt", erläutert Schulleiter Peter Steffgen. "In diesem Jahr führen wir die Aktion erstmals in Eigenregie durch."

Von der Buchhandlung bis zum Kindergarten



Alle Hillesheimer Betriebe, ob sie nun ausbilden oder nicht, wurden angeschrieben - zum ersten Mal waren auch die Firmen Stihl AG und Prüm Türenwerk aus Weinsheim mit dabei.

114 Schüler sind an diesem Tag in die Betriebe ihrer Wahl eingeladen, und mit ihnen ist fast das gesamte Lehrerkollegium der Augustiner-Realschule unterwegs: "Wir mussten so viele betreuende Lehrer einsetzen, um zu ermöglichen, dass kleine Gruppen in die Betriebe können", sagt Peter Steffgen. Für die Klassen fünf bis sieben ein Freudentag: Sie fahren mit einigen Lehrern zur Eishalle in Bitburg.

Ihre älteren Mitschüler bekommen derweil einen Eindruck davon, wie es nach dem Abschlusszeugnis weitergeht - ob in der Verbandsgemeindeverwaltung, oder beim metallverarbeitenden Betrieb im Industriegebiet.

Als "sehr interessiert und aufgeschlossen" bezeichnet Paul Dissemond, Inhaber des gleichnamigen Blumenhauses, die vier Schülerinnen, die seinen Betrieb besuchen.

Doris Rosenbaum, Leiterin des Kindergartens Kunterbunt, ist ebenfalls sehr zufrieden: "In unserer Gruppe spielen einige mit dem Gedanken, die Erzieher-Laufbahn einzuschlagen, und das freut mich natürlich sehr."

In der Buchhandlung "Lesezeichen" ist Nachbesprechung: Monika Kramp hat mit ihren drei Schülern Lieferungen angenommen und sortiert, Regale aufgeräumt und in groben Zügen die Buchführung besprochen. Nun beantwortet sie Fragen und erzählt, was man an Eigenschaften mitbringen sollte, um in ihrem Beruf zu bestehen.

Etwas lauter geht es bei "Lisas Landleben" zu. Inhaberin Lisa Lauer lässt ihre Gruppe einen riesigen Adventskalender basteln, der später seinen Platz im Schaufenster finden wird.

"Der Tag ist eine schöne Gelegenheit für die Schüler, kreativ zu sein und sofortige Ergebnisse zu erzielen, den Umgang mit Kunden und den Alltag im Einzelhandel kennenzulernen", sagt sie. So werde der Nachwuchs gefördert.

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