Schüler tauchen ins Mittelalter ein

GEROLSTEIN. (git) Informieren und staunen: Beim Tag der offenen Tür am St. Matthias-Gymnasium begutachteten die zahlreichen Besucher und Eltern die 37 von Schülern und Lehrern geschaffenen Projekte. Viele waren begeistert - vor allem vom mitttelalterlichen Stadtmodell Gerolsteins.

 So sah Gerolstein im Mittelalter aus: 13 Schüler haben unter Leitung von Helmut Blinn (links) und Franz-Josef Nett (rechts) ein maßstabgetreues Modell der Stadt gebaut.Foto: Brigitte Redwanz

So sah Gerolstein im Mittelalter aus: 13 Schüler haben unter Leitung von Helmut Blinn (links) und Franz-Josef Nett (rechts) ein maßstabgetreues Modell der Stadt gebaut.Foto: Brigitte Redwanz

Beschäftigt haben sich die Jugendlichen zum Beispiel mit Färben und Färbetechniken im Wandel der Zeit, Gerolsteiner Blumenkreationen auf handgeschöpftem Papier, Integration von behinderten Menschen im Gerolsteiner Land, digitaler Fotografie und Bildbearbeitung am Computer. Eine Reihe von Projekten befasste sich - in Anlehnung an das historische Stadtfest - mit der Geschichte des Gerolsteiner Landes. So entstand unter Leitung von Franz-Josef Nett und Helmut Blinn ein Maßstab getreues Modell des mittelalterlichen Gerolstein. 13 Schüler der Klassen fünf bis zehn haben es gebaut. Das damalige Gerolstein hatte eine Längsausdehnung von rund 150 Meter. Der Verlauf der Stadtmauer, der Straßenverlauf und die Höhenlinien wurden anhand von Kartenmaterial ausgearbeitet. Sie konnten im Modell exakt wiedergegeben werden. "Das damalige Westtor befand sich in Höhe der heutigen Gaststätte ,Westtorschmiede', in deren Gebäude noch ein Stück der alten Stadtmauer zu sehen ist. Das Osttor war in Höhe der Schulungsräume der jetzigen Fahrschule ,Engel'", berichtet Franz-Josef Nett. Noch heute steht der so genannte "Pütz" (Brunnen) unterhalb der Löwenburg. Er dürfte damals als Wasserturm gedient haben. Von der alten Stadtmauer sieht man heute noch das Mühlentor an der Brunnenstraße und den Nordostturm. Für Patrick Spohr (Klasse 10 b) war das Projekt eine tolle Sache. "Wir hatten zwei historische Stadtführungen mit Karl-Heinz Böffgen und konnten uns anhand der noch jetzt sichtbaren Überreste ein Bild von Gerolstein im Mittelalter machen", berichtete er fasziniert.Modell soll Platz im Heimatmuseum finden

Ergänzend zum Modell des mittelalterlichen Gerolstein zeigten Schautafeln die Entwicklung der Stadt Gerolstein und der Städte allgemein. "Das Modell wird in das Eigentum der Stadt übergehen und sollte seinen Platz im Heimatmuseum finden", sagte Blinn. Historisch ging es auch in der Aula zu. Hier wurden Tänze im Wandel der Zeit vorgeführt: von Omas Rheinländer über die Wilden 80er bis hin zum Disco-Dance. Und für alle, die sich bei dem herrlichen Wetter lieber draußen vergnügten, war ein Mega-Kicker aufgebaut. Hier kämpften Mannschaften mit je fünf Teilnehmern um den Sieg. Justine Pyka und Anna Ganswin (11. Klasse) fanden das super: "Seit heute morgen um 11 Uhr ist schon die Hölle los."

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