Salm/Daun Schulbusse fahren nicht mehr nach Salm

Salm/Daun · Wegen der Sperrung der B 257 müssen die Kinder aus Salm in Weidenbach in den Schulbus einsteigen und kommen deshalb zu spät zum Unterricht. Der Ortsbürgermeister und die Eltern sind erbost, die Kreisverwaltung will sich um eine rasche Lösung bemühen.

 Wegen der Baustelle auf der B 257 müssen die Kinder aus Salm nach Weidenbach gebracht werden, wo sie in den Schulbus steigen können.

Wegen der Baustelle auf der B 257 müssen die Kinder aus Salm nach Weidenbach gebracht werden, wo sie in den Schulbus steigen können.

Foto: TV/Mario Hübner

Salms Ortsbürgermeister Paul Hoffmann ist sauer – und mit ihm zahlreiche Eltern. Der Grund: Wegen der Bauarbeiten und damit verhängten Sperrung der B 257 fahren plötzlich keine Schulbusse mehr in den Ort. Die Folge: Die Eltern müssen ihre Schulkinder früh morgens mit dem Auto ins benachbarte Weidenbach bringen, wo die Kinder dann in den Bus steigen können. Dadurch kommen sie aber zu spät in die Schule.

Hoffmann konkretisiert: „Die Kinder, die in Oberstadtfeld umsteigen, um zur Realschule plus nach Manderscheid zu kommen, erscheinen eine gute halbe Stunde später zum Unterricht. Bei den Kindern, die in die Grundschule nach Wallenborn fahren, ist es eine knappe halbe Stunde.“

Hoffmann berichtet, dass er bereits bei einem Abstimmungsgespräch am 22. November, an dem die Kreisverwaltung, die RMV (Rhein-Mosel-Verkehrsgesellschaft mit Sitz in Koblenz, die den Auftrag der Schülerbeförderung in diesem Bereich erhalten hat; Anm.d.Red), das LBM und auch die Polizei teilgenommen haben, gesagt habe: „Denkt daran zu regeln, dass das mit dem Schulbusverkehr funktioniert! Die Antwort: Ja, ja, wir kümmern uns darum. Passiert ist aber offensichtlich nichts.“

Was ihn besonders ärgert, ist die Tatsache, dass er dachte, alles sei in bester Ordnung, „bis die Grundschule Wallenborn und auch ich dann Ende vergangener Woche darüber informiert wurden, dass kein Bus mehr nach Salm fährt und die Kinder deshalb nach Weidenbach zum Bus gebracht und auch wieder von dort abgeholt werden müssen“, berichtet Hoffmann – und fragt sich kopfschüttelnd, warum es so eine Info erst so spät gibt und ob man das nicht auch hätte anders lösen können?

Er habe daraufhin bei der Kreisverwaltung und auch der RMV in Koblenz protestiert – etwas später von der RMV das Angebot bekommen, dass zwei Neun-Sitzer-Busse die Schüler von Salm nach Wallenborn beziehungsweise Oberstadtfeld, wo sie umsteigen können, gebracht werden könnten, und natürlich auch zurück.

„Damit hätten wir alle gut leben können“, sagt der Ortchef, der deswegen dann auch zur Kreisverwaltung Kontakt aufgenommen hat. Doch die zuständige Sachbearbeiterin habe seinem Ansinnen eine Absage erteilt. Begründung: Erstens müsse diese Leistung extra bezahlt, zweitens auch ausgeschrieben werden.

Ein Sonderregelung bis zu den Sommerferien, die in gut zwei Wochen beginnen, sei nicht möglich, habe man ihm mitgeteilt, berichtet Hoffmann. „Die Eltern sind erbost, verständlicherweise“, sagt Hoffmann, der trotzdem noch auf eine Verbesserung hofft – zumindest ab dem neuen Schuljahr. Möglicherweise wird es die geben. Eine Antwort der Kreisverwaltung auf eine entsprechende Anfrage des TV lässt zumindest darauf hoffen.

Darin heißt es: „Die mit den, in der Zuständigkeit des LBM, begonnenen Baumaßnahmen an der B 257 Wallenborn-Salm verbundenen Anpassungen der ÖPNV-Linien 505 und 523, respektive der Schülerverkehre in den Ortschaften Salm und Wallenborn, werden auch seitens unseres Hauses als unzufriedenstellend und nicht zielführend betrachtet. Daher sind wir gewillt, gemeinsam mit dem zuständigen Verkehrsunternehmen eine einvernehmliche Lösung zu erarbeiten, die für beide Seiten, als auch für die Schülerinnen und Schüler, sowie deren Eltern, für die Dauer der Bauarbeiten akzeptabel und angemessen ist.“

 Wegen der Baustelle auf der B 257 müssen die Kinder aus Salm nach Weidenbach gebracht werden, wo sie in den Schulbus steigen können.

Wegen der Baustelle auf der B 257 müssen die Kinder aus Salm nach Weidenbach gebracht werden, wo sie in den Schulbus steigen können.

Foto: TV/Mario Hübner

Man befinde sich in „intensiven Gesprächen, um schnellstmöglich, aber auch langfristig für die Zeit nach den Sommerferien, ein Konzept zu erarbeiten“.

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