Schwalbenweg muss weichen

Vor zuletzt vier Jahren sorgte die "Ley" in Gillenfeld für Aufregung, als ein großer Spalt am Felshang entstand und ein großes Felsstück abzubrechen drohte. Damals wurde viel Gestein abgetragen, jetzt soll der Schwalbenweg oberhalb noch verlegt werden, um den Fels zu entlasten.

 Oberhalb der „Ley“ ist der Schwalbenweg seit 2005 für den Autoverkehr gesperrt, jetzt soll die Straße nach hinten verlegt werden, um weiter vom Hang wegzukommen. TV-Foto: Helmut Gassen

Oberhalb der „Ley“ ist der Schwalbenweg seit 2005 für den Autoverkehr gesperrt, jetzt soll die Straße nach hinten verlegt werden, um weiter vom Hang wegzukommen. TV-Foto: Helmut Gassen

Gillenfeld. Die "Ley" ist ein Hang mitten in Gillenfeld. Unterhalb des Hangs stehen Wohnhäuser, oberhalb verläuft die Straße ins Neubaugebiet.

Doch die "Ley" ist ein unruhiges Stück Fels. Sie bewegt sich. Frost, Wasser und Sonne lassen das Gestein auseinanderbrechen. 2002 rutschten erstmals 25 Kubikmeter ab. Im Januar 2005 begann ein Teil der "Ley", sich wieder zu bewegen und drohte in Richtung "Schwalbenweg" abzurutschen. Ein Riss von 17 Zentimetern Länge spaltete den Hang.

Die Gemeinde sowie das Landesamt für Geologie und Bergbau reagierten und begannen mit einer Teilsanierung, wobei der Bruchkörper abgetragen wurde. Zudem wurde unterhalb des Hangs eine Schwerlastmauer aus Findlingen gebaut, die herab rutschendes Gestein abfragen sollte. Diese Maßnahmen schlugen mit 40 000 Euro zu Buche, wobei die Ortsgemeinde Gillenfeld 26 600 Euro Landeszuschuss erhielt.

"Die Maßnahmen haben gegriffen. Zusätzlich haben wir damals Messbolzen gesetzt und regelmäßig elektronisch kontrolliert. Es hat sich in der Lage und Höhe nichts mehr verändert", sagt Walter Arnold, Chef des Ingenieurbüros Arwa aus Daun. Vorsichtshalber ist der Schwalbenweg oberhalb der "Ley" aber seitdem für den Autoverkehr gesperrt.

Jetzt wird die Sanierung der "Ley" fortgesetzt. "Ende April werden wir beginnen: Wir werden den Schwalbenweg oberhalb nach hinten verlegen, damit wir von der Kante wegkommen. Am Hang selbst wird nichts gemacht, da ja keine keine Bewegung mehr festgestellt wurde", sagt Ortsbürgermeisterin Heike Hermes.

Walter Arnold fügt hinzu: "Durch die Verlegung des Weges nach hinten kommen wir aus dem gefährdeten Bereich heraus. Man muss allerdings darauf achten, dass in die zum Teil talwärts einfallenden Schichten durch die Baumaßnahme nicht zusätzlich Wasser eindringt. Deshalb ist auch eine Abfangdrainage vorgesehen."

Die gesamte Straßenbaumaßnahme, einschließlich der Straßenverlegung an der "Ley", die mit 113 000 Euro zu Buche schlägt, ist mit 306 000 Euro veranschlagt, 91 000 Euro fließen als Zuschuss.

In den Kosten enthalten ist der Bau eines Gehwegs im Bereich der Brunnenstraße entlang der K 14 bis zum Ronnentalweg sowie die Erneuerung der Treppenanlage vom Schwalbenweg zum Ronnentalweg.

Zusätzliche 80 000 Euro investieren die Eigenbetriebe der Verbandsgemeinde Daun in die Erneuerung und Sanierung von Kanal- und Wasserleitungen. Auch das RWE und die Telekom aktivieren und erneuern Leitungen.

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