Schwartz Sieg ist Paulys Verdienst

Die Sieger heißen Karl-Heinz Schwartz und die Gerolsteiner CDU. Mehr als drei Jahrzehnte hat der Kandidat Schwartz (nach seinem Eintritt in die Partei) darauf gewartet, an die Spitze seiner Heimatstadt zu gelangen.

Immerhin 15 Jahre hat sich die Gerolsteiner CDU darüber geärgert, dass ein "Sozi" den Posten bekleidet. Und nach anfangs hartem Kampf und zuletzt nur noch geduldigem Abwarten bis zum Wahltag ist es nun soweit: Schwar(t)z regiert die Brunnenstadt. Doch zu diesen Erfolgen haben weder der Kandidat noch die Mehrheitspartei den entscheidenden Verdienst geleistet. Vielmehr hat die CDU es Georg Linnerth zu verdanken, dass ihr Wunsch Realität wurde: Hätte "Schorsch" weiter machen wollen, wäre er auch wiedergewählt worden. Sein Name hat nach wie vor Gewicht in der Brunnenstadt. Das hat vor fünf Jahren CDU-Senior Peter Wülferath schmerzhaft zu spüren bekommen. Nur durch einen harten Konfrontationskurs hätte sich die Mehrheitsfraktion vom Stadtchef abgrenzen können, wäre dabei aber selbst Gefahr gelaufen, Wähler zu vergraulen. Dass es dazu gar nicht erst kam, liegt vor allem an Matthias Pauly. Der von der CDU von außen geholte (und das ist das Verdienst der Gerolsteiner Christdemokraten) und letztlich erfolgreiche Kandidat hat mit seinem Wahlsieg gegen Linnerth um den Chefsessel im Rathaus auch den Weg zur Stadtspitze geebnet. Wie diese genau aussehen wird - Stichwort Beigeordnetenwahl - ist die spannendste Frage in nächster Zeit. m.huebner@volksfreund.de

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