Immerath. (aix) Sehen, Hören, Riechen, Schmecken, Tasten sind die Sinne, mit denen die Menschen durch das Leben gehen, mehr oder weniger bewusst. Mit einem Sinnes-Parcours im Kleinformat präsentierten Ekkehard Nau als Ideengeber und Ortsbügermeister Rudolf Müller-Keßeler, wie demnächst rund um Immerath die Sinne aktiviert werden sollen. Das Gespür für Gleichgewicht gehört zwar nicht zu den klassischen Sinnen, dient den Menschen aber dazu, aufrecht gehen zu können. Das belegt eine einfache, sechs Meter lange, schmale Holzlatte. Mit geschlossenen Augen darüberzubalancieren, endete vielfach nach ein paar Schritten. Auch eine Balancierscheibe, deren Beschleunigung man selbst steuern kann, indem man die Arme dicht an den Körper hält oder zum Bremsen weit abspreizt, ließ so manchen Tester Schwindelgefühle erfahren. Dass auch der Tastsinn streiken kann, spürten die Besucher, wenn sie in Säcke mit Legosteinen, Holzspänen oder Reis hin- einfühlten. Auch der Geruchs- und Geschmackssinn wurde auf die Probe gestellt. Mit verbundenen Augen mussten die Probanden herausfinden, was da so gut riecht oder so bitter schmeckt. Salat oder Gemüse, bitter, süß oder sauer? Da verzweifelten sogar einige erprobte Hausfrauen. Kunststoff-Rohre, unterschiedlich lang und verschieden dick, sollten das Hören bewusster machen. Mal hörte man nur ein Rauschen, wer aber sein "Hörrohr" gezielt auf Menschen richtete, konnte auch aus mehreren Metern Entfernung Gespräche verfolgen. Wenn im kommenden Jahr der "Parcours der Sinne" in Immerath eröffnet wird, soll das kein Spielplatz, sondern ein ernst gemeinter Beitrag für alle sein, ihre Sinne neu zu schulen. Deshalb richtet sich das Angebot an Einheimische, Touristen und auch Schulen. Sie alle sollen neu lernen, die Natur bewusster wahrzunehmen und dabei auch sich selbst und all ihre Sinne besser kennen zu lernen.