Seide, Wolle und ein Stück Filz

Kelberg · 50 Händler haben die Gelegenheit in Kelberg genutzt und ihre Waren über 1000 Besuchern präsentiert. Am Wochenende fand zum 30. Mal der Eifel-Kunsthandwerker-Markt statt. Zum fünften Mal richtete Kelberg den Markt aus. Gemeinde und Händler zogen eine positive Bilanz.

 Gudrun Schöller (vorne, Zweite von rechts) zeigt Besuchern ihres Stands auf dem Eifel-Kunsthandwerker-Markt in Kelberg das von ihrem Ehemann Paul Peeters (links) gedrechselte Objekt „aufgeschlagenes Buch“. TV-Foto: Brigitte Bettscheider

Gudrun Schöller (vorne, Zweite von rechts) zeigt Besuchern ihres Stands auf dem Eifel-Kunsthandwerker-Markt in Kelberg das von ihrem Ehemann Paul Peeters (links) gedrechselte Objekt „aufgeschlagenes Buch“. TV-Foto: Brigitte Bettscheider

Kelberg. "Das ist aber endgültig das letzte Mal", sagen Sigrid und Wolfgang Kraft aus Kelberg mit einem Augenzwinkern, bevor sie den Heimweg antreten. Im Gepäck: eine Gartenskulptur und eine Silberschale mit feiner Floristik. "Wir waren an allen drei Markttagen hier", erzählt Sigrid Kraft. Am Eröffnungsabend mit ihrem Freundeskreis - da habe ihnen die Musik der Gruppe "Irrlichter" besonders gut gefallen.
Die Beleuchtung sei wunderschön, die Atmosphäre einfach traumhaft gewesen. "Der Kunsthandwerkermarkt ist seit seiner Gründung eine Bereicherung für unseren Ort und die Region und ein Anziehungspunkt für Einheimische und Gäste", bringt die 63-jährige Sigrid Kraft es auf den Punkt. Sie sagt und lacht dabei: "Natürlich waren wir nicht zum letzten Mal hier. Wir freuen uns schon auf nächstes Jahr."
Auch der Holzdrechsler Paul Peeters und seine Frau Gudrun Schöller aus dem belgischen Verviers lieben den Eifel-Kunsthandwerker-Markt, "weil er klein und sehr gemütlich ist und weil wir uns sehr willkommen fühlen", sagt Peeters, auch mit Blick darauf, dass extra für die Aussteller das Freibad früher geöffnet wird.
"Ja", die Resonanz sei gut, erklärt der Holzdrechselkünstler. Am meisten Aufsehen erregten seine aufgeschlagenen Bücher aus Eiche, Vogelbeere, Kirsch- oder Nussbaum und seine in Rot und Orange gefärbten Vasen mit Maserknollen.
Für Gisela Dichter (49) aus Walsdorf und Annette Bauer (45) aus Auderath ist der Stand der Stoffdesignerin Adeline Schoden aus Rheinbach ein Muss. "Ich kaufe mir hier jedes Jahr ein Accessoire aus Seide, Wolle oder Filz, und sie gehören zu meinen Lieblingsstücken", erzählt Gisela Dichter. "Ich komme ganz gezielt an diesen Stand, weil es mir besonders die Tücher und Schals angetan haben", sagt Annette Bauer. "Weil es auf diesem Markt überhaupt nicht stressig ist", nennt Adeline Schoden als Motivation dafür, dass sie schon seit 26 Jahren am ersten Augustwochenende als Ausstellerin hierherkommt. Vom Umsatz her sei der Sonntag der beste der drei Markttage.
Das haben auch Simone Schäfer-Merten und Peter Schmitt als die verantwortlichen "Marktgrafen" aus dem Ortsgemeinderat und Ortsbürgermeister Wilhelm Jonas beobachtet. "Wir sind so froh, dass das Wetter mitgespielt hat und dass daher auch der Freitagabend so unglaublich gut besucht war", resümiert Simone Schäfer-Merten. Dann macht sie sich gemeinsam mit Wilhelm Jonas auf zum Rundgang zu allen Ausstellern. Denn der Eifel-Kunsthandwerker-Markt neigt sich dem Ende entgegen. "Wir sind zufrieden und hoffen, dass die Aussteller es auch sind - "zumindest die meisten, denn allen kann man es nicht recht machen", räumt der Ortsbürgermeister ein. bb

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort