Seinem Weg treu bleiben

50 Jahre Fernmeldebataillon, 45 Jahre Bundeswehr-Standort Gerolstein: Aus diesem Anlass stellt der TV in einer kleinen Serie Menschen vor, die in der Eifelkaserne leben und arbeiten; zum Abschluss: Hermann-Josef Raetz (26).

Gerolstein. (red) Seit August 1999 ist Hermann-Josef Raetz bei der Bundeswehr. Zunächst begann er bei der Standortverwaltung Gerolstein eine zivile Lehre zum Verwaltungsfachangestellten. Im Anschluss wurde Raetz als Angestellter bei der Truppenverwaltung Daun eingesetzt. Dann wurde er Zeitsoldat, weil, wie er sagt, "ich schon viele gute Kontakte zu Soldaten hatte und es bei der Bundeswehr attraktive Aufstiegschancen gibt". Im Oktober 2002 war es sowiet: Der in Gerolstein geborene und in Wiesbaum lebende Raetz begann seinen Dienst als eignungsübender Stabsunteroffizier in der Grundausbildung in Gerolstein.

Raetz: "Gerolstein war für mich ein Glücksfall." Im Anschluss an die Grundausbildung besuchte Stabsunteroffizier Raetz 2003 den Laufbahnlehrgang in Münster. Seine Verwendungslehrgänge zum Personalunteroffizier absolvierte er in Sonthofen/Allgäu mit Auszeichnung. In den Jahren 2003 bis 2005 war Stabsunteroffizier Raetz mehrmals als Wachhabender bei der Absicherung von US-Liegenschaften in Spangdahlem und Mannheim kommandiert. Nach Abschluss seiner Vollausbildung ist er bis heute als Personalunteroffizier im Führungsunterstützungsbataillon 281 eingesetzt. Er ist zuständig für die Personalaktenführung einer Einsatzkompanie, Einstellung von Soldaten. Öffentlichkeitsarbeit und die Nachwuchswerbung sind sein Alltag. Dazu gibt Raetz mit Hilfe der SAP-Programme Personaldaten ein. "Sind die Daten gespeichert, stehen diese allen zugriffsberechtigten Personalbearbeitern der Bundeswehr zur Verfügung. So können beispielsweise Spezialisten mit besonderem Anforderungsprofil für die Auslandseinsätze schnell in der gesamten Bundeswehr gefunden werden", erklärt Raetz. Selbst nahm der 26-jährige Zeitsoldat von November 2007 bis März 2008 an einer besonderen Auslandsverwendung bei einem Einsatzgeschwader der Luftwaffe in Afghanistan teil. "Diese Zeit hat mich nachhaltig geprägt, und ich sehe heute viele Dinge anders.

Die Kameradschaft im Einsatz und die außerordentliche Gastfreundschaft der Afghanen haben mich besonders fasziniert", sagt Raetz.

Doch zuvor konnte er 2007 den Wettbewerb "Durchstarter der Region" des TV für sich entscheiden. Nach dem Einsatz begann er mit dem Unternehmensberater Manfred Sliwka die Erarbeitung eines individuellen Karrierekonzeptes.

Zudem beendete Raetz im Oktober 2008 erfolgreich sein auf dem zweiten Bildungsweg dienstbegleitendes Studium zum Diplom-Verwaltungsbetriebswirt. Am Ende seiner aktiven achtjährigen Dienstzeit angelangt, galt es zwischen einem Angebot aus der freien Wirtschaft und der Weiterverpflichtung bei der Armee zu entscheiden.

Raetz hat sich für einen Laufbahnwechsel mit Weiterverplichtung bei der Bundeswehr entschieden und ist voller Überzeugung: "Ich bleibe meinem Weg treu!"

Die Fernmelder in Gerolstein werden 50 Jahre alt, und auch die Eifelkaserne Gerolstein feiert ihre 45-jährige Präsenz mit einem Tag der offenen Tür am Sonntag, 20. September, der Groß und Klein nicht nur Militärisches bieten soll. Einlass ist ab 9 Uhr. Die Veranstaltung startet um 10 Uhr mit dem feierlichen Gelöbnis, das in den Tag der offenen Tür übergeht.

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