Daun. Zu seinem 50-jährigen Bestehen hat der Segelflugverein Vulkaneifel Daun neben seinen üblichen Ausbildungsaktivitäten und Touristikangeboten Akzente gesetzt. So wurde vom Flugverein erstmals in diesem Jahr ein Jugendlager angeboten, in dem fluginteressierte Jugendliche nach einer Einführung in die Flugtheorie das Fliegen in Flugzeugen des Vereins persönlich erleben konnten. "Fliegen kann gerade für junge Menschen neben dem Spaß auch berufliche Chancen bieten", sagt Günter Fügen, seit März diesen Jahres Vorsitzender und Schatzmeister des Vereins. Zwei der fünf Teilnehmer wurden anschließend Mitglied im Verein. 1957 wurde der heutige Segelflugverein Vulkaneifel als "Aero-Club" von zwei Flugbegeisterten gegründet. Mit einer "Rhönlerche", die noch per Seilwinde in die Lüfte gezogen wurde, einem Militärlaster als Flugleitung und einer Reichsarbeitsbaracke als Aufenthaltsraum für die Mitglieder fing der Flugbetrieb am Senheld an. Als Start- und Landebahn diente eine Schotterpiste, die erst 20 Jahre später asphaltiert wurde. Aus dem Aero-Club wurde in den siebziger Jahren der Segelflugverein, und seit den 90erJahren trägt der Verein den jetzigen Namen "Segelflugverein Vulkaneifel". Auch das fliegerische Inventar hat sich in den 50 Jahren technisch und von der Anzahl verändert. Neben einer viersitzigen "Morane", die als Schleppflugzeug und für Touristenflüge genutzt wird, sowie zwei doppel- und zwei einsitzigen Segelflugzeugen, hat der Verein im Zuge des wachsenden Umweltbewusstseins auch zwei zweisitzige Ultraleichtflugzeuge (UL) und seit neuestem auch ein viersitziges Ultraleichtflugzeug zur Verfügung. Die Touristenflüge sind das finanzielle Standbein des "Segelflugvereins Vulkaneifel", der heute 46 aktive Mitglieder und etwa 75 Freunde und Förderer hat. Kurze Flüge über die Maare oder einstündige Flüge über die Eifel und Mosel werden für 29 bis 180 Euro angeboten. So setzen sich jährlich rund 1500 Gäste und Einheimische in die Maschinen und starten zu einem Flug. Zum Flugplatz kommen aber pro Jahr mehr als 4000 Besucher, um sich das Geschehen auf dem Platz anzuschauen.Jeder, der ein fliegerärztliches Tauglichkeitszeugnis vorweist, kann die Privatpilotenlizenz erwerben. Sechs Fluglehrer stehen dafür im Verein zur Verfügung, von denen auch einer die Lizenz zur Motorflugausbildung hat. Momentan sind fünf Mitglieder in der Ausbildung. Die Ausbildungskosten liegen zwischen 1500 und 2000 Euro. "Die Ausbildung im Verein ist der kostengünstigste Weg, zum Pilotenschein zu kommen. Dafür muss man sich aber auch im Verein einbringen", betont Fügen. Rund 500 Piloten wurden in der Vereinsgeschichte ausgebildet, einige von ihnen sind Berufspiloten geworden.Programm des Flugplatzfests am 18./19. August: Angeboten werden Passagierflüge mit Motor- und Ultraleichtflugzeugen und Segelflugzeugen. Außerdem finden Kunstflüge mit dem Segelflugzeug statt, Fallschirmsprünge werden gezeigt, es besteht die Möglichkeit zu Ballonfahrten, und auch ein Hubschrauber soll zum Flugplatzfest kommen. Für Kinder gibt es einen Spielplatz und eine Hüpfburg. Für das leibliche Wohl ist gesorgt. Gala: Aus Anlass des Jubiläums veranstaltet der Verein zusätzlich am Samstag, 1. September, im Forum Daun eine Jubiläumsgala. Diese Gala mit Tombola, Showband und Büffet ist für jedermann offen. Der Eintritt ist frei. Info: www.flugplatz-daun.de.Vereinsinfo Segelflugverein Vulkaneifel Gegründet: 1957 Mitglieder: 46 Aktive und 75 Freunde und Förderer Fluggelände: Flugplatz Senheld Angebot des Vereins: Passagierflüge mit Motorflugzeugen und Segelflugzeugen über die Eifel, Mosel Vorstand: Vorsitzender und Schatzmeister Günter Fügen, Mehren; Zweiter Vorsitzender Herbert Wagner, Hennef Geschäftsführer: Peter Hommes, Daun (HG)