"Sie klingt so schön nasal"
Dem 14-jährigen Alexander Kaul von den "Kölnischen Höfen" bei Kaperich (VG Kelberg) wurden bei seiner ersten Teilnahme an dem Wettbewerb "Jugend musiziert" für sein Oboe-Spiel auf allen Ebenen erste Preise verliehen; beim Bundeswettbewerb in Essen erhielt er die höchstmögliche Punktzahl. Der Trierische Volksfreund besuchte ihn zu Hause.
Kaperich. (bb) "Ich möchte Musik studieren", erklärt Alexander Kaul dem TV. Die Chancen, dass sich dieser Wunsch erfüllt und der heute 14-Jährige einmal Berufs- und Konzertmusiker wird, haben durchaus eine realistische Grundlage. Sorgte Alexander doch beim Regional-, Landes- und Bundeswettbewerb von "Jugend musiziert" in Koblenz, Mainz und Essen in der Kategorie "Oboe solo" mit technisch einwandfreiem Spiel und höchst dynamischem Vortrag für Furore, erste Preise und zweimal 24 und einmal 25 Punkte - und bei Eingeweihten damit nicht unbedingt für eine Überraschung.
"Mein Oboe-Lehrer Kazimierz Dawidek und mein Klavierbegleiter Karl-Heinz Lindemann meinten sofort, dass ich sehr gut gespielt habe", erzählt Alexander Kaul. "Uns hat Alexander nach seinen Auftritten gesagt: Es hat geklappt", erinnern sich seine Eltern Rita und Rainer, zu deren Familie noch der zehnjährige Lukas gehört.
Von Kleinkindzeiten an habe Alexander besonders aufmerksam auf klassische Musik reagiert, erzählen seine Eltern. "Er lernte schnell, und es machte ihm Spaß", sagen sie über die musikalische Früherziehung und den Blockflötenunterricht an der Musikschule Landkreis Vulkaneifel.
Mit neun Jahren erhielt Alexander Saxophonunterricht. Ein Jahr später entdeckte er die Oboe. "Sie klingt so schön nasal", beschreibt er sie.
Seit 2005 widmet er sich ausschließlich diesem Instrument. Zunächst wurde er von Richard Rybczynski in Daun und Wittlich unterrichtet. Seit einem Dreivierteljahr geht er nun in die Koblenzer Oboen-Schule von Kazimierz Dawidek und ist als Stipendiat in dessen Virtuosen-Klasse.
Alexander Kaul war Sieger beim Wettbewerb "MusikTalente" in Hanstätten bei Diez. Er ist Mitglied des von Lisa Henn geleiteten Orchesters der Musikschule Landkreis Vulkaneifel.
Alexander ist im siebten Schuljahr am Geschwister-Scholl-Gymnasium Daun. Seine Lieblingsfächer sind Musik, Mathematik und Französisch. Er geht gern ins Schwimmbad und fährt Rad und Inliner. Aber seine große Leidenschaft gehört der Musik. "Ein bis zwei Stunden täglich", antwortet er auf die Frage nach seinem Probenpensum. "Am liebsten im Treppenhaus, da klingt es am besten", erzählt er.
Alexander Kaul wirkt als Solist am Sonntag, 28. Juni, bei einem Konzert des Orchesters der Musikschule Landkreis Vulkaneifel mit. Es beginnt um 11 Uhr im Regina-Protmann-Haus und ist den Jubiläums-Komponisten des Jahres 2009 - Händel, Haydn und Mendelssohn - gewidmet. Eintritt ist frei.
