"Siebi" zeigt den Weg

DAUN/MÜLLENBACH. (bb) Die Jugendgruppe von Müllenbach (Dekanat Daun) hat bei der 72-Stunden-Aktion im vergangenen Jahr einen Natur-Erlebnispfad mit 17 Stationen angelegt. Nun war offizielle Übergabe an den Ort in der VG Adenau.

Der Bauamtsleiter Addi Funk und der Diplom-Forstingenieur Nico Lares hatten das Projekt "Mit Siebi durch den Wald" geleitet. "Siebi" - das ist der Siebenschläfer aus Holz, der auf dem drei Kilometer langen Natur-Erlebnispfad an jeder Weg-Gabelung und auf jeder Infotafel auftaucht und außerdem in dem Faltblatt zu dem Pfad eine Rolle spielt. Die Gruppe hatte den Siebenschläfer zum Maskottchen der Aktion gemacht, weil er das Tier des Jahres 2004 war. An den 10. Oktober 2004 erinnern sich Addi Funk und Nico Lares noch genau. "Wir hatten es gerade noch geschafft, eine Kastanie am Start des Natur-Erlebnispfads zu pflanzen, als um 17.07 Uhr die Kirchenglocken von Müllenbach zu läuten begannen und das Ende der 72-Stunden-Aktion verkündeten. Gleichzeitig wussten wir: Wir haben unsere Aufgabe gelöst", berichten die beiden bei der Übergabe der "Erlebnisreise" durch die Wälder rund um den 650-Einwohner-Ort in der Nähe des Nürburgrings. 40 Jugendliche und 30 Erwachsene hatten mitgewirkt, in drei Schreinereien war Tag und Nacht gearbeitet worden. In einem meterhohen Stapel von Fachbüchern und an acht Computern hatten die Projektteilnehmer recherchiert. Das Ergebnis ist überzeugend: Der Natur-Erlebnispfad besteht aus 17 Stationen. Die erste liegt hinter der Elsberghalle, die letzte in der Nähe des Kindergartens. Themen sind heimische Bäume und Hölzer, die Säugetiere des Waldes, Totholz als Lebensraum und die Funktionen des Waldes. Es gibt Tastkasten und Baumxylophon, Bodenfenster und Baumwurzel, Nahrungskettenwürfel und Fuchsbau, Balancierstamm und Baumtelefon. Angelegt wurden ein Tierweitsprung, Kräutergarten, Barfußpfad und eine Lauschstation. Ortsbürgermeister Günter Rodarius und der Gemeinderat haben die Kosten in Höhe von 5000 Euro übernommen. "Die Stationen hätten uns normalerweise ein Vielfaches gekostet", sagt Rodarius. Nach seiner Einschätzung wird der Natur-Erlebnispfad gut angenommen.

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