Freizeit „So etwas kann bei uns nicht passieren“

Hillesheim · Im Escape-Room im Krimihotel in Hillesheim werden die Teilnehmer das gesamte Spiel über von einer Spielleiterin im Nebenraum per Monitor überwacht.

 Ruud Zillig, Direktor des Krimihotels in Hillesheim, das auch einen Escape-Room beherbergt, ist schockiert über die Todesnachricht aus Polen, betont aber: „Unsere Gäste werden die gesamte Zeit über überwacht.“ 

Ruud Zillig, Direktor des Krimihotels in Hillesheim, das auch einen Escape-Room beherbergt, ist schockiert über die Todesnachricht aus Polen, betont aber: „Unsere Gäste werden die gesamte Zeit über überwacht.“ 

Foto: TV/Mario Hübner

Nach dem verheerenden Brand bei einem Spiel in einem sogenannten Escape-Room in Polen, bei dem vor Kurzem fünf 15-jährige Mädchen ums Leben gekommen sind und ein junger Mann schwer verletzt wurde, stellt sich die Frage, wie sicher solche Einrichtungen grundsätzlich sind.

In einem Escape-Room, zu Deutsch „Fluchtraum“, werden Spieler meist eingesperrt und müssen dann verschiedene Rätsel und Aufgaben unter Zeitdruck lösen, um sich aus dem Raum zu befreien. In Deutschland sind Escape-Rooms sehr beliebt und werden gerne für Geburtstage und Firmenfeiern gebucht.

Der einzige Escape-Room in der Vulkaneifel befindet sich im Dachgeschoss des Krimihotels in Hillesheim. Der TV hat mit Ruud Zillig, dem Direktor des Krimihotels, gesprochen:

Herr Zillig, wie gefährlich ist ein Spiel im Escape-Room im Krimihotel?

Ruud Zillig: Natürlich kann immer irgendetwas passieren, aber eine solche Katastrophe wie in Polen kann bei uns nicht passieren. Wir haben ein Sicherheitskonzept auf mehreren Ebenen.

 Wie sieht das aus?

Zillig: Wir schließen erstens die Eingangstür nicht ab. Drinnen im Raum haben wir einen Feuerlöscher und einen Alarmknopf, und im Flur vor dem Escape-Room führt ein Weg direkt nach draußen zu einer Fluchttreppe. Es gibt im Raum kein offenes Feuer, der Raum wird über die Klimaanlage geheizt und wir haben unsere Elektroinstallation durch eine Fachfirma machen lassen. Das Wichtigste aber ist: Unsere Gäste werden die gesamte Zeit über durch eine Spielleiterin betreut, die in einem Nebenraum sitzt und das Geschehen im Escape-Room per Monitor überwacht.

Also alles klar bei Ihnen und das Spiel läuft wie immer?

Zillig: Nein. Natürlich werden wir den Raum nochmals komplett überprüfen und haben das zum Teil auch schon getan.

Wie haben Sie die Nachricht von dem katastrophalen Vorfall in Polen aufgenommen?

Zillig: Ich habe das im Fernsehen gesehen und mir ist erst einmal die Luft weggeblieben. So ein Wahnsinn. Im nächsten Moment ist mir aber sofort klar gewesen: So etwas kann bei uns nicht passieren.

Wie viele Gäste haben Sie im Escape-Room?

Zillig: Wir haben den Raum, bei dem es sich natürlich auch ums Thema Krimi dreht – mehr wird aber nicht verraten – seit zwei Jahren. Jeweils zwei bis sechs Spieler stellen sich der Aufgabe, in 60 Minuten die Rätsel zu lösen, um wieder herauszukommen. Zuvor gibt es eine 15-minütige Einführung. Im vergangenen Jahr haben das 800 Leute ausprobiert. Ab 2020 werden wir neue Aufgaben stellen und den Raum zuvor entsprechend umgestalten.

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