So viele gute Vorleser!

Kelberg/Daun · Neun Sechstklässler aus den Realschulen plus und den Gymnasien sind in Kelberg zum Kreisentscheid im Vorlesen angetreten. Dabei hatte es die Jury schwer, unter den vielen guten Teilnehmern die Siegerin zu ermitteln.

Kelberg/Daun Nein, Lesen sei nicht selbstverständlich, betonte Alois Manstein bei der Siegerehrung, die er als Erster Kreisbeigeordneter im Auftrag des Landrats vornahm. Manche Kinder spielten lieber mit dem Computer oder schauten Fernsehen, und es gebe Erwachsene, die weder lesen noch schreiben könnten, räumte Manstein ein.
Umso mehr lobte er die acht Mädchen und den Jungen (siehe Extra), die sich im Vorfeld als Klassensieger und schließlich als Schulsieger für den Kreisentscheid im Vorlesewettbewerb des Deutschen Buchhandels qualifiziert hatten. Den Wettbewerb gibt es bundesweit schon seit 1959.
Aufgabe der Wettbewerbsteilnehmer war es, zunächst eine vorbereitete Passage aus einem selbst gewählten Buch und in der zweiten Runde einen Textabschnitt aus einem unbekannten Buch so vorzulesen, dass die Stimmung beim Publikum ankommt und die Handlung eine eigene Dynamik bekommt. Da wurden aus den frei gewählten Büchern Dschungelprinzen, Wildhexen und Unken lebendig; da ereigneten sich Mitternachtspicknick und Entführung.
"Prima!", lobte Stephanie Loenenbach, die als Leiterin der Kreisbibliothek den Wettbewerb gemeinsam mit ihrer Mitarbeiterin Kerstin Koch organisiert und den unbekannten Text ausgewählt hatte - "Johnny Bonk und Techman" von Miriam Mann. Und auch in dieser Runde, bei der geheimen Spurensuche nach Robotern während einer Klassenfahrt, vermittelten die vorlesenden Kinder die Stimmung und das Geschehen durchweg gut.
Doch weil nur ein Sieger für die nächste Wettbewerbsebene (den Bezirksentscheid) angemeldet werden kann, entschied sich die fünfköpfige Jury nach Abwägen aller Bewertungsgrundsätze für Jana Meerfeld von der Grund- und Realschule plus, Gillenfeld. Die Zwölfjährige machte unter dem Beifall des Publikums einen Luftsprung.
Für alle Teilnehmer gab es Buchgeschenke und Urkunden.
Den Rahmen des Wettbewerbs gestaltete die Grund- und Realschule plus Kelberg im Sitzungssaal des Rathauses. Rektor Johannes Philipp begrüßte die Teilnehmer, die in Begleitung von Eltern und Lehrern nach Kelberg gekommen waren. Lehrerin Gabi Bauer und eine Schülergruppe bewirteten die Gäste.
Ellen Böttcher, Melina Giltz, Tim Knieper, Charlotte Pestemer und Amall Zoaeter machten Musik.
Im Anschluss an den Kreisentscheid im Vorlesen fand der 17. Mundartwettbewerb der Sechstklässler statt (Bericht unten).
DIE TEILNEHMER DES KREISWETTBEWERBS


Extra

(bb) Janine Benz (Thomas Morus-Gymnasium, Daun); Lilly Eltze (St. Matthias-Gymnasium, Gerolstein); Matti Gitzen (Grund- und Realschule plus, Kelberg); Joline Humpertz (Grund- und Realschule plus, Gerolstein); Kristin Mauer (Augustiner-Realschule plus, Hillesheim); Jana Meerfeld (Grund- und Realschule plus, Gillenfeld); Marie Neumann (Geschwister-Scholl-Gymnasium, Daun); Sarah Schwarz (Drei-Maare-Realschule plus, Daun); Lea Sonntag (Graf-Salentin-Grund- und Realschule plus, Jünkerath).

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