Solidaritätskreis baut Schulen in Afrika

Hillesheim/Bobo-Dioulasso · 40 neue Schulen will der Hillesheimer Solidaritätskreis Westafrika ab dem kommenden Jahr in Burkina Faso bauen. Mit 1,5 Millionen Euro werden Plätze für 11 000 Kinder geschaffen. Ein Sechstel der Summe muss der Verein über Spenden aufbringen.

 Der Besuch einer Schule ist für sie nicht selbstverständlich: Kinder in Burkina Faso. Foto: Solidaritätskreis Westafrika

Der Besuch einer Schule ist für sie nicht selbstverständlich: Kinder in Burkina Faso. Foto: Solidaritätskreis Westafrika

Hillesheim/Bobo-Dioulasso. Der ehemalige Hillesheimer Lehrer Götz Krieger ist seit dem 20. September wieder in Burkina Faso. Er wohnt dort in einem leerstehenden Lehrerhaus ohne Wasser und Strom in Bobo-Dioulasso, der zweitgrößten Stadt des Landes. Dort will der Solidaritätskreis Westafrika ab 2013 in Burkina Faso 35 Realschulen, fünf Grundschulen und 29 Lehrerhäuser errichten.Kriegers Aufgabe ist es, die Bevölkerung zum Sammeln von Kies, Sand und Steinen zu motivieren, denn nur mit Eigenleistung ist ein Schulbau möglich. Das Ministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung hat dem Solidaritätskreis jetzt einen Zuschuss von 1,26 Millionen Euro gewährt. Der Verein selbst muss 240 000 Euro Spenden aufbringen. Insgesamt werden für mehr als 11 000 Kinder neue Schulplätze geschaffen, von denen jeder nur 130 Euro kostet. Seit dem 15. September arbeitet Dorothea Merkes aus Gerolstein in dem Mädcheninternat Foyer Ste. Monique im Rahmen eines freiwilligen, sozialen Jahres. Sie hilft den Mädchen bei den Schularbeiten, zeigt ihnen, wie man mit Computern arbeitet, und gibt Aufklärungsunterricht.Die nächste Rundreise durch Burkina Faso unternehmen Mitglieder des Vereins in der zweiten Januarhälfte. redsolidaritaetskreis.deExtra

Burkina Faso liegt in der Sahelzone und gehört zu den ärmsten Staaten der Erde. Nach Angaben des Solidaritätskreises sind 80 Prozent der Bevölkerung Analphabeten und nur 45 Prozent der schulpflichtigen Kinder besuchen eine Grundschule. Nach der sechsjährigen Grundschulausbildung besuchen nur elf Prozent der Kinder eine weiterführende Schule. red

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