Solidaritätskreis stellt seine Arbeit in Westafrika vor

Hillesheim · 1,38 Millionen Euro hat der Solidaritätskreis Westafrika im vergangenen Jahr in Burkina Faso investiert. Damit ermöglichten die Eifeler 11 000 Kindern den Besuch einer Schule. Am Freitag, 22. Februar, informiert der Verein in Hillesheim über seine Arbeit.

 Karl-Wilhelm Simonis, erster Vorsitzender des Solidaritätskreises Westafrika Hillesheim, besucht Schüler im westafrikanischen Burkina Faso. Foto: privat

Karl-Wilhelm Simonis, erster Vorsitzender des Solidaritätskreises Westafrika Hillesheim, besucht Schüler im westafrikanischen Burkina Faso. Foto: privat

Hillesheim. 28 Grundschulen und 21 Collèges (Realschulen) in Burkina Faso hat die Delegation des Solidaritätskreises Westafrika aus Hillesheim im Januar besucht. Die meisten weihten sie bei dieser Gelegenheit gleich ein. Im Rahmen der Einweihungen sang meist ein Schulchor ein Begrüßungslied, und die Kinder führten Theaterstückchen und Tänze vor. Zahlreiche Reden wurden gehalten, Gastgeschenke ausgetauscht.
Im Rahmen eines Informationsabends am Freitag, 22. Februar, können Interessierte um 20 Uhr im Pfarrheim Hillesheim zahlreiche Fotos und einen Film über diese Reise sehen. Die Mitgliederversammlung beginnt um 19 Uhr.
Der Verein hat im vergangenen Jahr in Burkina Faso 1,38 Millionen Euro investiert. Damit wurden zwölf Grundschulen, 27 Collèges und 28 Lehrerhäuser errichtet und ein neues Allradfahrzeug angeschafft. Insgesamt wurden 144 Klassen neu gebaut. Da durchschnittlich 75 Kinder in einer Klasse sind, entstanden für rund 11 000 Kinder neue Schulplätze. Jeder neue Schulplatz kostete nur rund 126 Euro.
Für die Dorfbevölkerungen seien die Schulen nun keine anonymen Geschenke mehr, teilte der verein mit, sondern sie können mit den Schulen Personen aus Deutschland verbinden. Sie wüssten, dass sie wiederkommen und halten die Projekte deshalb besser in Ordnung.
In den Jahren 2013/2014 will der Solidaritätskreis vier Grundschulen, 36 Collèges und 29 Lehrerhäuser bauen. Die Japaner hatten den Bau zahlreicher Collèges zugesagt, aber diese Zusage nach der Atomkatastrophe von Fukushima im Jahr 2011 nicht eingehalten. Um diesen Notstand zu beheben, will der Hillesheimer Verein mehr Collèges als Grundschulen finanzieren. Zudem können die Dörfer selbst entscheiden, ob sie anstelle eines Lehrerhauses lieber einen Tiefbrunnen haben wollen. Dieser kommt allen Kindern und auch der Dorfbevölkerung zugute. Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung hat bereits einen Zuschuss in Höhe von 1 260 000 Euro bewilligt.
Dies ist eine wirksame Hilfe, denn 80 Prozent der Bevölkerung Burkina Fasos sind Analphabeten. Wegen fehlender Schulbauten können nur etwa 40 Prozent der schulpflichtigen Kinder eingeschult werden. Ohne Schulbildung ist eine Weiterentwicklung des Landes nicht möglich. red
Burkina Faso

Extra

Burkina Faso liegt in Westafrika, hat 17 Millionen Einwohner und ist so groß wie die alten Bundesländer. Der Staat gehört zu den fünf ärmsten Ländern dieser Erde. Der Solidaritätskreis baut Schulen in allen Gegenden des Landes. red

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