Sommer, Sonne, Oldtimer

Hillesheim · Das 21. Internationale Oldtimer-Treffen in Hillesheim ist am Wochenende ein Besuchermagnet gewesen. Bei herrlichem Sommerwetter bestaunten rund 5000 Gäste edle Karossen, tuckernde Trecker und gestandene Männer bei Sandkastenspielen.

Hillesheim. Vor der Markthalle, aber auch in den angrenzenden Straßen der Stadt parkt ein optischer Höhepunkt neben dem anderen. Auf Hochglanz polierte Automobile, Busse, Traktoren, Lastkraftwagen und Feuerwehrfahrzeuge aus allen Jahrzehnten des vergangenen Jahrhunderts nehmen jeden verfügbaren freien Platz ein.
"Es ist picke-packe voll", sagt Norbert Mauel, Pressewart der Oldtimer und Veteranen-Interessengemeinschaft Hillesheim, die das Treffen alljährlich veranstaltet. "Es haben sich weit mehr als 300 Teilnehmer angemeldet, die mit ihrem Oldtimern aus dem gesamten Bundesgebiet, der Schweiz, Belgien und den Niederlanden angereist sind", berichtet Mauel.
Dazu kommen am Samstag noch rund 70 Nutzfahrzeuge, LKW und ungezählte Motorräder ehrwürdigen Alters. "Dieser Mix macht unser Treffen so besonders", sagt Mauel. "Alle Kategorien sind vertreten."
Am Sonntag gönnt der Wettergott den Oldie-Freunden den Corso durch die Altstadt von Hillesheim: "Letztes Jahr musste die Fahrt wegen Regens ausfallen - morgen drehen wir auf jeden Fall eine Runde durch die Stadt, denn das Wetter wird toll", freut sich Norbert Mauel.
Während vor der Markthalle, in der parallel zur Oldie-Parade ein Ersatzteilemarkt stattfindet, die Besucher an den edlen Oldtimern entlang flanieren und deren stolze Besitzer untereinander fachsimpeln, wird in der nahe gelegenen Lavagrube geschuftet.
"Wir dürfen hier einmal im Jahr für ein paar Stunden spielen", sagt Winnie Meyer, der die "Sandkastenspiele" mitorganisiert. In der Lavagrube treffen sich die beinharten Fans historischer Nutzfahrzeuge. Sie nutzen das einmalige Angebot und kommen aus nah und fern zusammen, um mit ihren Baggern, Kippern und LKW vorzuführen, wie der Abbau von Lava, Stein und sonstigem Geröll vor einigen Jahrzehnten vor sich ging.
Staub, Schweiß und brüllende Motoren - da erwacht das Kind im Manne. "Wir laden hier unten, fahren auf die nächste Anhöhe und kippen das Zeug wieder runter", sagt Meyer. Einen tieferen Sinn hat das Ganze nicht, doch die zahlreichen Zuschauer stört das nicht. Sie freuen sich über den altertümlichen Fuhrpark, der hier ganze Arbeit verrichtet. "Ein Besucher hat einmal gesagt, wir seien bekloppt", erinnert sich Meyer. "Ich weiß", habe er geantwortet. "Doch wir sind die harmlosen Bekloppten."

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