Kommunalentwicklung Soziales und Begegnung stehen weit oben auf der Liste

Jünkerath · Die Ortsgemeinde Jünkerath plant die Erweiterung ihrer Kindertagesstätte, eine Begegnungsstätte und die Wiederaufnahme der Jugendarbeit.

 Der  Anbau an der Jünkerather Kita wird mehr als eine halbe Million Euro kosten. Die Straßensanierungen  müssen warten. In naher Zukunft muss man sich auch um das alte Bahnhofsgebäude kümmern.  Fotos (3): Vladi Nowakowski

Der Anbau an der Jünkerather Kita wird mehr als eine halbe Million Euro kosten. Die Straßensanierungen müssen warten. In naher Zukunft muss man sich auch um das alte Bahnhofsgebäude kümmern. Fotos (3): Vladi Nowakowski

Foto: Vladi Nowakowski

Mehr als einhundert Kinder besuchen die Kita St. Antonius. Eine schöne Nachricht, aber der Kindersegen aus Jünkerath und den umliegenden Gemeinden braucht Platz und erfordert damit eine beträchtliche Investition. „Die Baukosten für den Anbau betragen rund 630♦000 Euro“, sagt Ortsbürgermeister Norbert Bischof. „Dafür sind Zuschüsse vom Land und vom Kreis in Höhe von insgesamt 215♦000 Euro eingeplant.“

Darüber hinaus kämen weitere Kosten für den Innenausbau und die Möblierung auf die Gemeinde zu, sagt Bischof. Inzwischen seien 27 Erzieherinnen in der Kita beschäftigt, die einen Gemeinschaftsraum benötigten. Sanitäre Einrichtungen sind im Anbau ebenfalls geplant.

„Die zusätzlichen Kosten für alle diese Maßnahmen bewegen sich in einem hohen fünfstelligem Bereich“, fügt Bischof hinzu, der im August des vergangenen Jahres das Amt des Gemeindechefs vom langjährigen Bürgermeister Rainer Helfen übernahm. Dennoch sei der Jünkerather Haushalt für das Jahr 2020 ausgeglichen, er wiese sogar einen kleinen Überschuss von rund 60 000 Euro aus, sagt Bischof.

„Bei uns war das in der Vergangenheit leider nicht immer der Fall.“ Ein Umstand, der dem Umbau und der Sanierung der Jünkerather Bahnstation geschuldet war: Von den rund sieben Millionen Euro Baukosten hatte die Gemeinde etwa eine Dreiviertelmillion Euro selbst zu stemmen. 2003 fiel der Startschuss für die Planungen, 2017 waren die Arbeiten fertiggestellt. Doch damit sei der „Masterplan Jünkerather Bahnhof“ noch nicht abgeschlossen, sagt Bischof. „Die Bahnstation steht, die Flächen in Richtung der Gewerkschaftsstraße sind als Gewerbegebiet ausgewiesen. Nun müssen wir uns mit dem Thema Bahnhofsgebäude beschäftigen.“

Aus eigener Kraft sei die Instandsetzung des denkmalgeschützten Gebäudes jedoch nicht zu stemmen: „Fakt ist, dass der Bahnhof Jünkerath das Einfallstor für unzählige Besucher ist, und darüber hinaus von vielen Pendlern aus den umliegenden Gemeinden, sogar auch  aus den Nachbarkreisen genutzt wird.“ Finanzielle Unterstützung, aus welchen Töpfen auch immer, sei daher äußerst willkommen“, äußert Bischof. „Die Hoffnung stirbt zuletzt.“

Dass im Ergebnishaushalt für 2020 überhaupt ein leichter Überschuss von 60 000 Euro unter dem Strich stehe, sei zum größten Teil  der Fusion der Oberen Kyll mit den ehemaligen Verbandsgemeinden Hillesheim und Gerolstein zur neuen VG Gerolstein im Januar 2019 zu verdanken. „Die reduzierten Umlagesätze spielen uns gut in die Karten“, sagt Bischof. Die Gemeinden der Oberen Kyll hatten bis zur Kommunal- und Verwaltungsreform 47 Prozent an VG-Umlage zu entrichten, aktuell beträgt sie 37 Prozent.

Trotzdem seien große Sprünge nicht möglich, sagt der Bürgermeister auch im Hinblick auf die Sanierung der Straßen „Auf dem Werth“ und der „Don-Bosco-Straße“, die zum Kloster hinaufführt und für die die Gemeinde verantwortlich zeichnet. „Die Planungskosten für beide Straßen sind im Haushalt eingestellt.“ Doch mit dem Startschuss zur  Sanierung werde noch gewartet. „Ein Straßenbau-Unternehmen hat zunächst für eine Übergangsregelung gesorgt und beide Straßen so weit wieder hergestellt, dass wir  bis über den kommenden Winter hinaus auf der sicheren Seite sind“, sagt Bischof. „Danach müssen wir anhand der Prioritäten entscheiden.“

Und es gebe für die Ortsgemeinde ein weiteres und besonders wichtiges Vorhaben, erzählt Bischof: „Etwa 25 Prozent unserer 1900 Einwohner sind Migranten – aus insgesamt 31 Nationen.“ Jünkerath brauche dringend eine Begegnungsstätte und zwar für Menschen jeden Alters und jeglicher Herkunft. „Der Gemeinderat sieht eine Chance, einen solchen Ort der Begegnung auf dem Gemeindeland zwischen dem Bahnhof und dem Rathaus einzurichten“, sagt Norbert Bischof. Auch gebe es seit Jahren keinen Jugendtreff mehr, der Kreis Vulkaneifel hatte Planstellen dafür vor Jahren zusammengestrichen.

 Der dringend nötige Anbau an der Jünkerather Kindertagesstätte St. Antonius wird mehr als eine halbe Million Euro kosten. Die sanierungsbedürftigen Straßen "Auf dem Werth" und die Strecke zum Don-Bosco-Kloster müssen warten. In naher Zukunft muss sich die Gemeinde auch um das denkmalgeschützte Bahnhofsgebäude kümmern.

Der dringend nötige Anbau an der Jünkerather Kindertagesstätte St. Antonius wird mehr als eine halbe Million Euro kosten. Die sanierungsbedürftigen Straßen "Auf dem Werth" und die Strecke zum Don-Bosco-Kloster müssen warten. In naher Zukunft muss sich die Gemeinde auch um das denkmalgeschützte Bahnhofsgebäude kümmern.

Foto: Vladi Nowakowski
 Der dringend nötige Anbau an der Jünkerather Kindertagesstätte St. Antonius wird mehr als eine halbe Million Euro kosten. Die sanierungsbedürftigen Straßen "Auf dem Werth" und die Strecke zum Don-Bosco-Kloster müssen warten. In naher Zukunft muss sich die Gemeinde auch um das denkmalgeschützte Bahnhofsgebäude kümmern.

Der dringend nötige Anbau an der Jünkerather Kindertagesstätte St. Antonius wird mehr als eine halbe Million Euro kosten. Die sanierungsbedürftigen Straßen "Auf dem Werth" und die Strecke zum Don-Bosco-Kloster müssen warten. In naher Zukunft muss sich die Gemeinde auch um das denkmalgeschützte Bahnhofsgebäude kümmern.

Foto: Vladi Nowakowski

„Es ist dringend erforderlich, die Jugendarbeit in unserer Gemeinde wieder aufzunehmen“, fordert Bischof. „Gut, dass sich VG-Bürgermeister Hans-Peter Böffgen stark dafür engagiert.“

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