Spagat des Sportvereins

DAUN-NEUKIRCHEN/STEINBORN. (red) Kompromiss: Der Sportverein (SV) Neukirchen-Steinborn führt Sondertarife für Familien und Inaktive ein, um zumindest diesen Gruppen nicht die vom Sportbund "empfohlenen" Mindestbeiträge zumuten zu müssen.

Die Mitgliedsbeiträge standen im Mittelpunkt der Jahreshauptversammlung des SV Neunkirchen-Steinborn. Vorsitzender Hermann Hein führte aus, dass durch die massive Anhebung der vom Sportbund geforderten Mindestbeiträge etliche Mitgliedern ausgetreten seien. Nachdem für das laufende Jahr eine erneute Anhebung vorgesehen sei, befürchte er weitere Abgänge. Daher beschloss die Versammlung einstimmig und auf Vorschlag des Vorstands, Sonderbeiträge für Familien und Inaktive - zumal die vom Sportbund akzeptiert werden. Hein sagt: "Diesen Gruppen wollen wir entgegenkommen." Beschlossen wurde, rückwirkend ab 1. Januar 2003 einen Inaktiven- oder Förderbeitrag in Höhe von 30 Euro pro Jahr einzuführen. Er beträgt 30 Euro. Ab 2005 werden es 36 Euro sein. Der Familienbeitrag wird statt der ursprünglich vorgesehenen 84 Euro nur 78 Euro (ab 2005: 84 Euro) betragen. Der Einzelbeitrag beträgt nach wie vor 42 (ab 2005: 48) Euro. Mit dieser Regelung hat der SV laut Vorsitzendem Hein zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen: einerseits eine möglichst gerechte und sozial verträgliche Beitragsstruktur geschaffen, andererseits die Vorgaben des Sportbundes erfüllt. Hein: "Damit ist sicher gestellt, dass der Verein auch in Zukunft von den Zuschüssen, die für Baumaßnahmen und Übungsleiter gewährt werden, profitieren wird." Seit der Anhebung der Mitgliedsbeiträge auf das vom Sportbund geforderte Niveau hat der Verein für Übungsleiter Zuschüsse in Höhe von rund 11 000 Euro und für Baumaßnahmen rund 13 000 Euro erhalten. Der Vorsitzende ließ keinen Zweifel daran, dass der Verein auch in Zukunft darauf nicht verzichten kann. Dem Verein gehörten zum Jahresende 610 Mitglieder an. Besonders erfreut zeigte sich der Vorsitzende über den Zuwachs an Kindern und Jugendlichen - von 211 auf 231 innerhalb eines Jahres (von 35,4 auf 37,9 Prozent der Mitglieder).

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