Spannend und sehr realistisch

HILLESHEIM. (git) Die Krimifans kamen auf ihre Kosten: Erfolgsautor Horst Eckert las in der Buchhandlung "Lesezeichen" aus seiner Neuerscheinung "Purpurland".

Für Helmut Schäfer aus Strohn war dieser Abend eine spannende und erneute Begegnung mit seinem Lieblingsschriftsteller. "Ich habe mir den Roman schon auf der Buchmesse in Frankfurt gekauft und ihn ,gefressen'. Der ist hoch spannend und sehr realistisch." Purpurland ist ein Roman, der in der Fremde beginnt - in Afghanistan: Der Bundeswehrsoldat Tim Sander erlebt als nach Afghanistan entsandter Angehöriger des geheimen Kommandos Spezialkräfte (KSK) Merkwürdiges: Ein Hilfstransport entpuppt sich als Waffenlieferung aus Deutschland, ein Bergdorf, in dem sich die Truppe aufhält, gerät unter Beschuss der Verbündeten- ein Versehen, so heißt es später. Fünf Wochen danach ist der Einsatz beendet, allerdings darf Sander nicht sofort nach Düsseldorf zu seiner Frau Julia, sondern kommt zur Erholung in eine Kurklinik an den Bodensee. Dort lernt er Felix May kennen, einen SEK-Polizisten, der ebenfalls aus der rheinischen Metropole stammt. Eine Leiche wird gefunden, es kommt zu einem Selbstmord und noch etlichen Überraschungen… Horst Eckert lässt auch seinen siebten Roman im Polizeimilieu in Düsseldorf spielen: "Wir erfahren etwas über die Gesellschaft, Behörden und Korruption. In meiner Fantasie können auch mal die Polizisten die Bösen sein. Es trägt zur Spannung bei, wenn man nicht weiß, wem man noch trauen kann." Eckert sagt, dass er nie Gewalttätigkeiten erfahren habe. Kriminalistische Fantasie sei für seine Romane eben wichtig. Was ihn stets interessierte: Wie werden Menschen psychisch krank? Wie verändern sie sich? "In meinen Kriminalromanen habe ich die Möglichkeit, solche Konflikte anhand von Verbrechen aufzuzeigen. Es ist beeindruckend, wie fragil die menschliche Seele ist." Der Titel Purpurland steht für blühende Mohnfelder in Afghanistan, den Rauschgifthandel; aber auch für die Farbe des Blutes: Purpurland ist überall. Der Autor Horst Eckert wurde 1959 in der Oberpfalz geboren. Er studierte er Soziologie und Politik. Später arbeitete er beim WDR, für den Sender Vox war er in Kambodscha und Eritrea. 1994 schrieb seinen ersten Roman "Annas Erbe". Mehrere seiner Bücher wurden ausgezeichnet.

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