Spazieren statt stolpern

SALM. Es kann jeden Moment losgehen: Die Ortsdurchfahrt von Salm (L 29) wird in zwei Bauabschnitten für rund 680 000 Euro ausgebaut und bis Ende des Jahres gesperrt. Im Ort herrscht Freude darüber, dass die Zeit des Wartens vorbei ist. Viele Anlieger wollen parallel Hand anlegen und Höfe und Einfahrten erneuern.

"Im Dorf ist man froh, dass der Ausbau nun endlich angepackt wird, wo er doch jahrelang im Gespräch war. Viele Bürger sind sogar richtig begeistert. Danach sieht das Dorf doch ganz anders aus", sagt Salms Ortsbürgermeister Paul Hoffmann zum anstehenden Ausbau der L 29 durch den Ort, der jeden Tag beginnen kann. "Nach Ostern sollte es losgehen", berichtet Hoffmann. Die Straßensperrung, die bis Jahresende dauern soll, war vom Landesbetrieb Mobilität (LBM) in Gerolstein bereits für Anfang April angekündigt worden. Bislang ist die L 29 durch den Ort aber noch befahrbar, die Baufirma hat bislang lediglich die Straße für den anstehenden Ausbau markiert. Bis Ende des Jahres soll alles fertig sein

Wenn die Bagger anrücken, wird zunächst im Unterdorf gebaut und die Straße bis voraussichtlich Anfang Juli gesperrt: ab dem Ortseingang aus Richtung B 257 bis zur Einmündung der K 28. Die Autofahrer werden über Weidenbach, Meisburg (B 257), die L 16 in Richtung Mürlenbach und die K 28 bis Salm umgeleitet. Für den zweiten, rund 500 Meter langen Bauabschnitt, der bei guter Witterung bis Ende des Jahres fertig gestellt sein soll, wird das Oberdorf bis zum Ortsausgang in Richtung Büscheich gesperrt. Umgeleitet werden die Autofahrer aus Richtung Gerolstein über Michelbach, Birresborn, Mürlenbach über die L 16 zur B 257. Die Umleitungsstrecke wird ausgeschildert. Die Buslinie wird nach Angaben des Ortsbürgermeisters über einen gemeindeeigenen Wirtschaftsweg geführt. Hoffmann: "Das ist bereits geregelt." Für die Belastungen durch die Umleitungen und den zu erwartenden Lärm und Staub werden nach Einschätzung des Ortsbürgermeisters die Bürger Verständnis haben. "Schließlich haben mir einzelne Anlieger bereits mitgeteilt, dass sie die Gelegenheit nutzen wollen, um den Hof neu zu gestalten." Zudem gehe er davon aus, dass "man mit den Bauarbeitern reden kann, falls man doch in seine Einfahrt muss". Während der Kanal laut Hoffmann nur an wenigen Stellen ausgebessert werden soll, wird die Straße auf der gesamten Länge der Ortsdurchfahrt (rund 800 Meter) im Vollausbau erneuert. Somit werden der Untergrund ausgetauscht und eine neue Trag- und Deckschicht hergestellt. Denn: Die Fahrbahndecke weist Buckel und Senkungen sowie Risse auf, zudem ist der Straßenrand marode. Hoffmann: "Da gibt es zahlreiche Löcher und Stolperfallen." Die Gemeinde lässt daher erstmals einen Bürgersteig bauen - von unten kommend auf der rechten Seite. Dafür und für die neue Straßenbeleuchtung kommen auf die Gemeinde Kosten in Höhe von rund 180 000 Euro zu. Diese werden laut Hoffmann über den wiederkehrenden Beitrag beglichen - in Form einer Vorausleistung, die nun zu zahlen ist, sowie der Restzahlung Anfang 2008. Hoffmann: "Die Bürger müssen mit etwas mehr als 70 Cent pro Quadratmeter Grundstücksfläche rechnen." Die restlichen 500 000 Euro übernimmt das Land.

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