Spielend die Vulkaneifel lieben lernen

Daun · Nicht nur (den zumeist etwas älteren) Wanderern und geologisch Interessierten, sondern auch der Jugend nahebringen, wie schön die Vulkaneifel ist - das ist das Ziel, das sich die Verantwortlichen des europäischen Geoparks Vulkaneifel gesetzt haben. Daher ist jetzt ein Umweltbildungsparcours am Weinfelder Maar errichtet worden.

 Schnipp, Schnapp: Junge Naturfreunde eröffnen den neuen Umweltbildungsparcours am Weinfelder Maar. TV-Foto: Helmut Gassen

Schnipp, Schnapp: Junge Naturfreunde eröffnen den neuen Umweltbildungsparcours am Weinfelder Maar. TV-Foto: Helmut Gassen

Foto: (e_daun )

Daun. Die letzte "Terramaargica" des Natur- und Geoparks Vulkaneifel wurde 2008 veranstaltet. Nun wurde im Rahmen der "Europäischen Geo-Erlebniswoche Vulkaneifel 2015" die "Terramaargica" als Symposium zum Thema "Lernen im Land der Maare und Vulkane" mit dem Schwerpunkt Umweltbildungsarbeit wiederbelebt.
Die "neue" Terramaargica" zusammen mit der Partnerregion Steierisches Vulkanland (Österreich) und der lokalen Aktionsgruppe Vulkaneifel stand ganz im Zeichen der Umweltbildungsarbeit, ein Thema, das sich besonders an Schulen und Kitas richtet. Bisher war die Arbeit des Natur- und Geoparks Vulkaneifel eher auf die Zielgruppe der geologisch interessierten Gäste konzentriert, das ändert sich jetzt teilweise.
"Bisher waren wir eher geotouristisch unterwegs. Das machen wir auch weiter, aber jetzt wollen wir uns auch der Umweltbildung widmen, weil wir die fachlichen Kapazitäten nun dafür haben", erklärt Andreas Schüller, Geschäftsführer des Natur- und Geopark-Vulkaneifel.
Die neue Marschrichtung soll "mehr heimatbezogen" sein, so Schüller. Die Jugend dazu bringen, dass ihnen die Landschaft der Vulkaneifel wieder etwas wert ist, das ist das Ziel des europäischen Geoparks Vulkaneifel. Deshalb wurde im Forum Daun für Erzieherinnen und Erzieher und alle, die im Bildungsaustausch mit Kindern stehen, ein Symposium mit Impulsvorträgen zu den Themen "Inwertsetzung der Landschaft", "Umweltbildung" und "Wertschöpfung durch Wertschätzung" durchgeführt. Für sie wurden auch Exkursionen an den Rockeskyller Kopf und das Mosenberger Maar durchgeführt. In verschiedenen Stationen wurden die Teilnehmer über Möglichkeiten der außerschulischen Umweltbildung informiert und verschiedene konkrete Ansätze zu den Themen Vulkanismus, Erdgeschichte, Flora und Fauna sowie regionale Geschichte vorgeführt.
Für die Kinder und Jugendlichen am schönsten und wohl auch am interessantesten war der Umweltbildungsparcours rund um das Weinfelder Maar, wo sich alle Akteure und Partner in der Umweltbildung des Natur- und Geoparks Vulkaneifel von Landkreis, NABU, Geo- Museen, Landesforsten, DLR-Eifel, Eifelverein, Natur- und Erlebniszentrum Darscheid bis zur Uni Trier den Schulen und Kitas präsentierten. Der rheinland-pfälzische Umwelt- und Landwirtschaftsstaatssekretär Thomas Griese eröffnete im Rahmen der Europäischen Geo-Erlebniswoche Vulkaneifel den Parcours am Weinfelder Maar, und rund 850 Kinder und Jugendliche aus Kitas und Schulen eroberten ihn danach. "Wir sind total überrannt worden von dem Zuspruch von der Kita bis zur Realschule und mussten sogar viele Anfragen ablehnen. Wir hätten locker 200 bis 300 Kinder mehr dabei haben können und schließen daraus, dass die Wahrnehmung da ist", freut sich Andreas Schüller. Der Umweltbildungsparcours verfolgt die Intention, mit den Schulen und Kitas der Region in Verbindung zu treten, die Umweltbildungsangebote vorzustellen und eine zukünftige Zusammenarbeit anzubieten und aufzunehmen. "Wir wollen die Region mehr in Wert setzen, mehr entwickeln, eine Bildung der regionalen Identität bekommen und dazu müssen wir ganz unten anfangen, also bei den Kindern. Und bisher hat es wunderbar geklappt", sagt der Dipl.- Geologe Achim Herf, der Jugendliche bei Exkursionen in die geologische Vergangenheit der Vulkaneifel begleitet. So wie die Junior- Ranger (der TV berichtete) waren auch die Ernennung der Grund- und Realschule plus in Gillenfeld zur ersten Geo- und Naturparkschule oder der Kita Strohn zur ersten Natur- und Geopark-Kita erste Schritte schon die kleinsten neugierig auf die außergewöhnliche Landschaft der Vulkaneifel zu machen.Extra

Rebecca Seurer (7), Nerdlen: "Es war einfach alles schön und alles war sehr spannend. Jakob Drückes (10), Sarmersbach: "Mir hat es sehr gut gefallen. An der einen Station Wolle zu kämmen, hat mir besonders viel Spaß gemacht und der Besuch in der Grube war interessant. Chiara Clausen (10), Dreis: "Eigentlich war alles sehr schön. Die Station mit den Ziegen wo man gezeigt bekam, wie man Wolle macht, und das Wandern um das Maar waren klasse." Nele Krones (10) Dockweiler: "Das war alles richtig cool. Spaß hat mir der Stand gemacht, wo wir Tiere suchen mussten, und in der Grube haben wir ganz schöne Steine gefunden." HG

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