Stadt bringt Radweg-Sanierung auf den Weg

Die seit einigen Jahren als Radweg genutzte ehemalige Kreisstraße zwischen den Dauner Stadtteilen Gemünden und Pützborn wird ausgebaut. Das Land hat der Stadt Zuschüsse in Aussicht gestellt. Kein Geld gibt es hingegen für die Reduzierung der Parkplätze am Postgebäude in Daun.

 Radfahrer dürfen auf Besserung hoffen: Die marode Strecke zwischen Gemünden und Pützborn – ein Teilstück des Kosmosradwegs – soll saniert werden. TV-Foto: Stephan Sartoris

Radfahrer dürfen auf Besserung hoffen: Die marode Strecke zwischen Gemünden und Pützborn – ein Teilstück des Kosmosradwegs – soll saniert werden. TV-Foto: Stephan Sartoris

Daun. Gute Nachricht für alle Radfahrer, die häufig die ehemalige Kreisstraße 33 zwischen den Dauner Stadtteilen Gemünden und Pützborn nutzen: Die marode Strecke, die schon seit einigen Jahren für den Autoverkehr gesperrt ist, kann endlich saniert werden. Über einen längeren Zeitraum wurde nach einer Möglichkeit gesucht, wie das Vorhaben finanziert wird. Die ist nun gefunden: Das Land hat Geld aus dem Radwegeförderungstopf in Aussicht gestellt.

Das ist möglich, weil die Strecke Teil des Kosmosradwegs ist. Er beginnt im Kurpark Daun und führt über Gemünden, Pützborn, Oberstadtfeld, Niederstadtfeld und Schutz bis nach Meerfeld (Kreis Bernkastel-Wittlich). Die 2008 eröffnete kreisübergreifende Route wird nach Auskunft der Tourist-Information Daun gut angenommen.

Rund 100 000 Euro soll die Sanierung der knapp zwei Kilometer lange Strecke kosten, wobei die Stadt hofft, dass etwa 75 Prozent der Kosten durch Zuschüsse abgedeckt werden. "Im derzeitigen Zustand ist die Strecke wahrlich kein Aushängeschild für die Stadt. Umso wichtiger ist es, dass dort endlich was passiert. Von der Sanierung profitieren ja auch nicht nur die Gäste, die auf dem Kosmosradweg unterwegs sind, sondern auch die Einheimischen", begründet Stadtbürgermeister Wolfgang Jenssen die Investition.

Kein Geld wird hingegen in die Reduzierung der Parkplätze an der Post investiert. Acht Fahrzeuge können dort parken. Allerdings sind die Plätze so eng, dass es regelmäßig zu Karambolagen kommt. Zudem sorgen Ein- und Ausparker dafür, dass häufig der Verkehr in der an der Post vorbeiführenden Abt-Richard-Straße beeinträchtigt wird.

"Die Situation ist ja lange bekannt, und wir sind auch schon mehrfach von Bürgern aufgefordert worden, etwas zu ändern", berichtet der Stadtbürgermeister.

Deshalb wurde ermittelt, was eine Reduzierung der Parkplätze von acht auf sechs - was mehr Raum für das Ein- und Ausparken bringen würde - kostet. Ergebnis: rund 3 000 Euro. Die Stadt hat sich dagegen entschieden, die Zahl der Parkplätze zu reduzieren.

Meinung

Besserung nicht zu erwarten

Für Begeisterungsstürme hat die Verkehrssituation an der Post in Daun noch nie gesorgt. Kein Wunder: Zum einen ärgern sich viele Bürger über den aus ihrer Sicht überflüssigen Minikreisel, zum anderen sind sie genervt, wenn mal wieder alles stillsteht durch Ein- und Ausparkaktionen an den Parkplätzen entlang des Postgebäudes. 3000 Euro soll es kosten, diese Situation durch den Wegfall von zwei Parkplätzen zu ändern. Zu viel Geld? Das nicht, aber es ist mehr als fraglich, ob die Situation durch diese Investition wirklich verbessert wird. Unwahrscheinlich, dass dann mehr Autofahrer das Parkdeck nutzen. Wahrscheinlich ist, dass noch mehr Runden durch Daun gedreht werden auf der Suche nach einem kostenlosen Parkplatz. s.sartoris@volksfreund.de

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