Stadtentwicklung Fachklinik in Daun soll erweitert werden

Daun · Erweiterung der Fachklinik am Rosenberg: Vier zweigeschossige Blöcke mit insgesamt 1400 Quadratmeter Grundfläche sollen entstehen. Was der Träger, die Median Kliniken, plant.

  Einer der Standorte in und um die Kreisstadt: die Klinik in Daun. Sie soll erweitert werden.

Einer der Standorte in und um die Kreisstadt: die Klinik in Daun. Sie soll erweitert werden.

Foto: TV/Mario Hübner

 Die älteren Dauner werden sich noch daran erinnern, als das Knappschaftssanatorium – hoch über der Stadt auf dem Wehrbüsch gelegen – eine tragende Säule des Kurwesens der Kreisstadt war. Ab Anfang der 1960er Jahre kurten dort rund 30 000 Bergleute, dazu die Vielzahl ihrer Familienangehörigen, in Daun, und waren damit ein großer Wirtschaftsfaktor für die Stadt. Nach der Auflösung wurde das Ensemble renoviert und 1984 als Fachklinik am Rosenberg neu eröffnet.

Auf dem Areal hat sich seitdem viel getan, nun stehen die Zeichen wieder auf bauliche Erweiterung: Die Median Kliniken haben einen Bauantrag gestellt, um die bestehende Anlage mit Standort am Rosenberg zu vergrößern. „Wir begrüßen das als Standortsicherung einhellig“, lautet die Begründung von Stadtbürgermeister Friedhelm Marder der Zustimmung des Stadtrats zu den Plänen. „Städtebauliche Planungen stehen dem Vorhaben nicht entgegen.“

Unmittelbar an die Bestandsbauten werden, sofern die Kreisverwaltung Vulkaneifel die Genehmigung erteilt, vier zweigeschossige Blöcke mit insgesamt 1400 Quadratmeter Grundfläche angeschlossen. Hintergrund der Erweiterung ist die Umstellung von Doppelzimmern, die teilweise angeboten werden, auf Einzelzimmer als künftig durchgängiger Standard.

„Derzeit bieten wir 150 Patienten Platz. Unser Ziel ist es, nach der Baumaßnahme 170 Patienten stationär aufnehmen zu können“, heißt es vom Träger auf Anfrage des Trierischen Volksfreunds. Das therapeutische Angebot bleibe unterdessen wie gehabt.

Am Rosenberg gibt es Behandlungsplätze in den Fachabteilungen für Abhängigkeitserkrankungen und Psychosomatik.

Die Patientinnen und Patienten kommen mit unterschiedlichen Diagnosen: Alkohol- und Medikamentenmissbrauch, pathologisches Glücksspiel, aber auch krankhafter Internetgebrauch. Das Krankheitsbild begleitende Störungen wie Depressionen, Ängste oder Traumata werden bei der Behandlung berücksichtigt.

In der Psychosomatischen Abteilungen finden Menschen eine stationäre Therapie, die zum Beispiel auf Grund von verschiedenen affektiven Störungen, ADHS im Erwachsenenalter, Psychosen, chronischen Schmerzerkrankungen oder Ess- und Schlafstörungen kommen.

Mit dem Standort am Rosenberg verbunden sind die Median-Fachkliniken Altburg (Schalkenmehren) und Thommener Höhe (Darscheid) sowie am Rande der Dauner Innenstadt ein Adaptionshaus zur Wiedereingliederung von Rehapatienten in den Alltag. Insgesamt gehören die Eifeler Median-Kliniken zur Median Unternehmensgruppe mit Hauptsitz in Berlin.

Die Gruppe versteht sich als größter privater Anbieter von Rehabilitationsleistungen in Deutschland. Neben psychosomatischen und psychiatrischen Erkrankungen werden im Rahmen der Gruppe auch Orthopädie, Neurologie, Kardiologie, Innere Medizin, Kinder- und Jugendreha und Spezialdisziplinen wie die Behandlung von Tinnitus, gynäkologischen oder geriatrischen Erkrankungen angeboten.

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