Infrastruktur „Stadt muss Hausaufgaben machen“

Gerolstein · Die Entscheidung, aus dem Konversionsprojekt Brunnengelände auszusteigen, ist laut Joachim Schwarz, kaufmännischer Geschäftsführer des Gerolsteiner Brunnens, „auf unbestimmte Zeit“ auf Eis gelegt.

Dennoch schließt er nicht aus, dass der Brunnen irgendwann wieder zusteige. „Aber erst, wenn die Stadt ihre Hausaufgaben gemacht hat und ein Konzept präsentiert, das von allen Beteiligten Unterstützung erfährt“. Denn das war bislang – egal, was angedacht oder vorgestellt wurde – nicht der Fall. Der Vorschlag des vom Brunnen beauftragten Planungsbüros Faco, auf dem Areal je zu einem Drittel Dienstleistung (ein neues Domizil für den LBM), Handel und Freizeitangebote zu schaffen, wurde vom Stadtrat beschlossen, rief daber immer wieder Kritiker auf den Plan und wurde nicht zügig umgesetzt. Beispiel: der zunächst gewollte, aber dann gestoppte Architektenwettbewerb. Das sei letztlich der Grund für den Ausstieg gewesen. „Wir waren siebeneinhalb Jahre sehr geduldig, haben uns diesem Thema gestellt, von dem wir wussten, dass es aufwendig werden wird, habe viele Gespräche geführt, Meetings gehabt, Konzeptvorschläge begleitet, investiert. Doch bevor wir nun in einer Sackgasse enden, stoppen wir“, sagt Schwarz, der aber „keine Schuld bei einer Partei“ sehe.

Auf die Frage, woran es seiner Meinung nach gelegen habe, dass es mit dem Konversionsprojekt nicht richtig vorangegangen sei, antwortet der Manager: „Schwer zu sagen. Vielleicht war es ein Mix aus Unsicherheit und dem Nichtbegreifen, welche Chance unser Angebot für die Stadt bedeutet.“ Dennoch hält er es nach wie vor klar für den richtigen Schritt, dass Gelände für eine Konversion geöffnet zu haben. Er sagt. „Wir wissen, was wir an der Stadt haben und wollen mit unserem Angebot Impulse für eine positive Stadtentwicklung geben.“

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