Umwelt Stadtkyll bleibt Luftkurort

Stadtkyll · Nach Überprüfung der Luftqualität darf Gemeinde das Prädikat weitere zehn Jahre führen.

 Sie freuen sich über die Verlängerung der Auszeichnung Stadtkylls als Luftort (von links): Karl Müller, Eifelverein Ortsgruppe Stadtkyll, Andreas Wisniewski (Tourist-Information Gerolsteiner Land), Ortsbürgermeister Harald Schmitz und Frank Reuter (Tourist-Information Gerolsteiner Land).

Sie freuen sich über die Verlängerung der Auszeichnung Stadtkylls als Luftort (von links): Karl Müller, Eifelverein Ortsgruppe Stadtkyll, Andreas Wisniewski (Tourist-Information Gerolsteiner Land), Ortsbürgermeister Harald Schmitz und Frank Reuter (Tourist-Information Gerolsteiner Land).

Foto: TV/Harald Schmitz

(red) Die Gemeinde Stadtkyll erfüllt weiter die Voraussetzungen dafür, sich auch die nächsten zehn Jahre „Luftkurort“ nennen zu dürfen. 2017/2018 hatte die Überprüfung der Luftqualität zur Bestätigung des Prädikats angestanden. Geregelt ist die Prädikatisierung in den Begriffsbestimmungen des Deutschen Heilbäderverbands  und des Deutschen Tourismusverbands. Diese sehen vor, dass alle zehn Jahre neben den bioklimatischen auch die lufthygienischen Verhältnisse, basierend auf einer einjährigen Messreihe, überprüft werden.

Die Luftgüte hängt neben der topografischen Lage und der Belüftung im Wesentlichen von der Verkehrsbelastung, den Heizungsemissionen, der Siedlungsdichte und der gewerblichen Nutzung ab. Daneben haben auch natürliche Quellen Einfluss auf die Luftschadstoff-Belastung.

In Stadtkyll wurde an zwei Standorten die Luft hinsichtlich Stickstoffdioxid (NO2), Fein- und Grobstaub sowie Ruß analysiert. Unterstützt wurde die Ortsgemeinde dabei von der Eifelvereinsortsgruppe Stadtkyll. Erich Haepp übernahm neben der Tätigkeit als örtlicher Wegewart auch die Aufgabe des ehrenamtlichen Messgehilfen. In regelmäßigen Abständen wurden die Messstationen aufgesucht, die Meßwerte ausgelesen und dem Deutschen Wetterdienst übermittelt.

Die gemessenen Konzentrationen der untersuchten Luft-Beimengungen und ihre Bewertung wurden für das sogenannte Kurgebiet und das Verkehrszentrum in einer Tabelle zusammengefasst.

Dabei gelten für das Kurgebiet strengere Richtwerte. Die Überprüfung der Luft in Stadtkyll ergab, dass die mittleren Belastungswerte der einzelnen Luftschadstoffe den jeweiligen Langzeit-Richtwert bei Weitem nicht erreicht haben. Dabei liegt die Belastung an beiden Probeentnahmeorten meist im normalen Bereich.

Im Verkehrszentrum ist die Belastung durch Grobstaub und Ruß im Feinstaub sogar geringer ausgefallen. Damit sind die Voraussetzungen an einen „Luftkurort“ weiter erfüllt. Über dieses gute Meßergebnis und die Bestätigung des Prädikats dürfen sich die Tourist-Information Gerolsteiner Land und die Gemeinde freuen. Denn aus deren Sicht ist mit dem Prädikat „Luftkurort“ ein Marketing- und Wettbewerbsvorteil für Stadtkyll verbunden.

Saubere Luft in Kombination mit der abwechslungsreichen Eifellandschaft im Gerolsteiner Land sei mit ein Hauptbuchungsgrund für die rund 60 000 Feriengäste pro Jahr in der Gemeinde Stadtkyll, heißt es in einer Pressemitteilung der Verbandsgemeinde Gerolstein.

Das touristische Prädikat Luftkurort oder staatlich anerkannter Luftkurort ist in Deutschland das am stärksten verbreitete für Kurorte. Es wird an Orte vergeben, deren Luft und Klima laut einem amtlichen Gutachten definierte Grenzwerte einhält. In Luftkurorten hat der Tourismus auch meist eine große wirtschaftliche Bedeutung. Zusätzlich kann die Gemeinde auch eine Gästeabgabe für alle Übernachtungsgäste erheben und so ihren Aufwand zur Unterhaltung der touristischen Infrastruktur gegenfinanzieren. Das Geld ist zweckgebunden für tourismusbedingte Ausgaben zu verwenden.

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