Stadtrat entscheidet über Gebäudekauf

Stadtbürgermeister Wolfgang Jenssen hat sich mit dem Dauner Sprudel auf einen Preis für den Kauf des ehemaligen Kurmittelhauses geeinigt. Ob das Gebäude aber in den Besitz der Stadt übergeht, muss unter anderem noch der Stadtrat entscheiden.

 Gepachtet hat die Stadt es schon lange, in Kürze könnte es ihr auch gehören: das ehemalige Kurmittelhaus. TV-Foto: Stephan Sartoris

Gepachtet hat die Stadt es schon lange, in Kürze könnte es ihr auch gehören: das ehemalige Kurmittelhaus. TV-Foto: Stephan Sartoris

Daun. (sts) "Ja, wir haben uns auf einen Kaufpreis für das Kurmittelhaus mit dem derzeitigen Besitzer, dem Dauner Sprudel, geeinigt", erklärte der Dauner Stadtbürgermeister Wolfgang Jenssen auf Anfrage des TV. Die Weichen dafür hatte der Haupt- und Finanzausschuss der Stadt vergangene Woche gestellt, als eine Summe festgelegt wurde, für die die Stadt bereit wäre, das vor 1900 gebaute und sanierungsbedürftige Gebäude am Kurpark zu kaufen (der TV berichtete).

Dieses Angebot hatte der Stadtbürgermeister anschließend dem Dauner Sprudel unterbreitet. Bei einem Gespräch sei dann Einigkeit über den Kaufpreis erzielt worden. Die Höhe wollte Jenssen nicht nennen: "Noch stehen ja einige Entscheidungen an. Ob die Stadt das Kurmittelhaus tatsächlich kauft, darüber muss der Stadtrat beschließen, und auch die Kommunalaufsicht muss zustimmen."

Wegen der Entscheidung wird es laut Jenssen voraussichtlich am Donnerstag kommender Woche eine Sondersitzung des Stadtrats geben. Das Kurmittelhaus am Dauner Kurpark hat die Stadt schon seit Jahrzehnten vom Besitzer Dauner Sprudel gepachtet, der Vertrag läuft noch bis 2026.

Im Gebäude befindet sich unter anderem eine Physiotherapiepraxis, deren Besitzer einen Pachtvertrag mit der Stadt hat. Mitte der 90-er Jahre wurde in das Kurmittelhaus viel Geld gesteckt, nachdem es mehr als zwei Jahre nicht genutzt worden war. In zwei Bauabschnitten wurde fast eine Million Euro investiert. Der Zahn der Zeit hat aber seitdem wieder kräftig am Gebäude genagt, an einer Sanierung wird die Stadt als mögliche neue Besitzerin nicht vorbeikommen.

2008 hatte Jenssen einen Experten um eine grobe Schätzung gebeten, was eine Sanierung kosten würde. Ergebnis: Rund 160 000 Euro wären fürs Dach fällig und rund 40 000 Euro für kleinere Schäden. Die damalige Absicht der Stadt, Planungskosten in den Haushalt einzustellen, scheiterte am Veto der Kommunalaufsicht. Diese hatte sich auf den Standpunkt gestellt, dass eine komplette Dachsanierung nicht Aufgabe der Stadt sei, die Pächterin und nicht Besitzerin sei.

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